Das 1,59-Zoll Breech-Loading Vickers Q.F. Geschütz, Mk II wurde ursprünglich für die Infanteristen des britischen Expeditionskorps entwickelt um in den Schützengräben als schlagkräftige Waffe eingesetzt zu werden.
Nachdem Ende 1914 Anfang 1915 der Bewegungskrieg an der Westfront zu einem Stellungskrieg überging und die Soldaten immer stärker befestigte Schützengräben bauten, begann die Firma Vickers mit der Entwicklung eines handlichen, von einem Infanteristen leicht zu bedienenden Geschützes, welches eine Mischung zwischen Maschinengewehr und Artillerie sein sollte.
Um die Vorgaben zu erfüllen, wurde das Geschütz sehr klein und leicht konzipiert. Als Geschoss wurde eine 0,54 Kilogramm leichte Sprenggranate gewählt, wobei das Geschütz auch panzerbrechende Geschosse abfeuern konnte. Durch das kleine Kaliber und die geringe Mündungsgeschwindigkeit war die Reichweite allerdings recht begrenzt.
Als Anwendungsbereich sollten die eigenen befestigten Stellungen dienen. Das Geschütz konnte von einem einzigen Soldaten bedient werden, wobei dieser nach dem Feuern die Hülse selbst heraus nehmen musste und die Waffe anschließend wieder neu laden musste. Das führte zu einer sehr geringen Feuerrate.
Als das Geschütz dem britischen Oberkommando vorgestellt wurde, lehnte dieses die Waffe ab, da zu der gleichen Zeit der leichte Grabenmörser eingeführt wurde und dieser nicht nur günstiger in der Produktion war sondern auch einfacher zu handhaben.
Da das 1,59-Zoll Breech-Loading Vickers Q.F. Geschütz nun nicht mehr für die Infanterie in Betracht kam, wurden Versuche unternommen, das Geschütz auf und in Flugzeugen zu montieren, damit diese deutsche Luftschiffe angreifen und zerstören konnten. Nach einer Überprüfung und der Zulassung wurden die ersten Tests ab 1917 begonnen.
Im April 1917 wurden für die Versuche zwei F.E.2b-Flugzeuge des Royal Flying Corps Nr. 100 und 102 mit den Geschützen ausgerüstet. Während einer der beiden Piloten von der Waffe begeistert war, traten bei dem zweiten Piloten Probleme mit dem Geschütz auf, als die Geschosse trotz der Betätigung zum Abfeuern nicht das Geschütz verlassen hatten. Mit einer Vickers F.B.25 wurden auch Versuche gemacht, Nachtjäger mit diesem Geschütz auszurüsten. Im Mai 1917 stürzte jedoch die Versuchsmaschine beim Rückflug ab.
Bis zum Kriegsende wurden keine weiteren Versuche unternommen und die Geschütze im Anschluss verschrottet.
Datenblatt:
Bezeichnung: | 1,59-Zoll Breech-Loading Vickers Q.F. Geschütz, Mk II |
Herstellerland: | Großbritannien |
Einführungsjahr: | 1917 |
Stückzahl: | wenige Prototypen |
Kaliber: | 40 mm |
Rohrlänge: | unbekannt |
Reichweite: | unbekannt |
Gewicht: | 41 Kilogramm |
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