Da die Befestigungsanlagen auf belgischer und französischer Seite durch Beton mit Eisenstäben immer stärker gepanzert waren, suchte die Artillerie Prüfungskommission nach besseren Waffen um eben diese Befestigungen im Falle eines Krieges wirkungsvoll bekämpfen zu können.
Die Entwicklungen dauerten bis 1893, die weiteren Erprobungsphasen zogen sich anschließend bis 1896 hin, bis 1897 die ersten schweren Mörser für den Kampf gegen Befestigungen ausgeliefert wurden.
Eines dieser Modelle war das 30,5-cm Küstenmörser Modell von Krupp. Bereits 1908 lieferte die Firma das erste Versuchsmodell, dessen Prüfungsergebnisse überzeugten und zum Bestellen eines 2. Mörsers führten.
Das Modell des 30,5-cm Mörsers wurde für den Transport über die Straße oder durch die Feldeisenbahn konzepiert. Bevor das Geschütz in Einsatzstellung gebracht werden konnte musste jedoch zunächst eine über 10 Tonnen schwere Bettung hergestellt werden, was üblicherweise rund 12 Stunden dauerte.
Bei Ausbruch des ersten Weltkrieges wurden diese beiden Geschütze in der Schw. Küst Bt. 5: 2. Armee zusammengefasst.
Datenblatt:
Bezeichnung: | 30,5-cm Schwerer Küstenmörser |
Herstellerland: | Deutsches Reich |
Hersteller Firmen: | Krupp |
Einführungsjahr: | 1909 |
Stückzahl: | 2 |
Kaliber: | 305mm |
Rohrlänge: | 4880mm |
Feuergeschwindigkeit: | 1 Schuss/2 min |
Gewicht: | 85.000Kg |
Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:
Deutsche Artillerie: 1914-1918 (Typenkompass)
Obwohl von traditionellen Waffengattungen ursprünglich geschmäht, war die Bedeutung der Artillerie für die Kriegsführung in Europa immer größer geworden. Neue Entwicklungen wie gezogene Kanonenrohre im 19. Jahrhundert verbesserten Treffergenauigkeit und Reichweite der Geschosse entscheidend. Im Typenkompass »Deutsche Artillerie 1914–1918« stellt Wolfgang Fleischer die ganze Vielfalt der während des Krieges zum Einsatz gekommenen Rohrartillerie vor.
Deutsche Steilfeuergeschütze: 1914-1945
Steilfeuergeschütze wurden entwickelt, um Ziele treffen zu können, die nicht direkt im Sichtfeld liegen. Um dies zu erreichen und dabei über Hindernisse hinwegschießen zu können, mussten sie in steilem Winkel abgefeuert werden. Zu den bekanntesten und schwersten Steilfeuergeschützen in Deutschland gehörten die »Dicke Berta« und der Mörser »Karl«. Zum Einsatz kamen sie in erster Linie gegen feindliche Festungen als »Betonknacker«. Gerhard Taube erzählt in diesem Band, wie sich diese Waffengattung entwickelt hat. Er beschreibt detailliert die Vor- und Produktionsgeschichte der schweren Kolosse sowie ihren Einsatz in den beiden Weltkriegen.
Militärtechnik des Ersten Weltkriegs: Entwicklung, Einsatz, Konsequenzen
Wie jeder Krieg wartete auch der Erste Weltkrieg mit einer Fülle an technischen Erfindungen auf, die nur ein Ziel kannten: Dem Gegner möglichst viel Schaden zuzufügen. Nie zuvor forderte der Einsatz neuer Technologien einen dermaßen hohen Blutzoll, niemals zuvor war die physische Vernichtung der Gegenseite so im Bereich des Möglichen. Wolfgang Fleischer dokumentiert in dieser Dokumentation akribisch die gesamte Waffentechnik, die von den Mittelmächten und ihren Gegnern eingesetzt wurde, egal ob Maschinengewehre, Artilleriegeschütze, Giftgas, erste gepanzerte Kampfwagen, Flugzeuge oder U-Boote.
Schwere Artillerie: bis 1945
Die schweren und schwersten Geschütze haben schon immer aufgrund ihrer Dimensionen und Wirkungen größtes Interesse hervorgerufen. Trotzdem fehlte bisher eine Gesamtübersicht aller gebauten schweren Geschütze. Diesem Mangel will dieses Buch abhelfen. Franz Kosar beschreibt die schwere Artillerie aller Staaten, die je solche Geschütze erzeugten sowie die Entwicklung, die zu ihnen führte. Vorgestellt werden Geschütze ab dem Kaliber 200 mm, die für den Einsatz bei den Feldheeren vorgesehen waren, also Feldgeschütze, Belagerungsartillerie und Selbstfahrlafetten. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt auf dem 20. Jahrhundert.
This post is also available in: English (Englisch) Français (Französisch) Italiano (Italienisch) 简体中文 (Vereinfachtes Chinesisch) Русский (Russisch) Español (Spanisch) العربية (Arabisch)