Die 42-cm Gamma-Mörser wurden von der Firma Krupp hergestellt, um die Anforderungen des Generalstabes nach Geschützen zu erfüllen, die in der Lage sein sollten die schweren Festungen in Belgien und Frankreich zu zerstören.
Unter der Tarnbezeichnung Kurze Marine-Kanone wurde 1909 der erste Mörser dieses Kalibers vorgestellt. Nach den ersten Testläufen und der Verbesserung der Munition, wurden die ersten 4 Geschütze mit Beginn des ersten Weltkrieges ausgeliefert.
Die zusätzliche Bezeichnung "Dicke Bertha" bezieht sich jedoch nur auf die Version der Geschütze, die mit einer Räderlafette ausgestattet sind.
Zur Verlagerung des Geschützes waren 10 Eisenbahnwaggons notwendig und für den Aufbau waren rund 24 Stunden nötig.
Besonders bei der Einnahme der Festungen um die belgischen Städte Lüttich und Antwerpen zeigte sich die enorme Feuerkraft der Geschütze. Im Gegensatz zu modernen Festungen, waren die belgischen jedoch nicht aus Stahlbeton hergestellt, was die große Zerstörung erklärt.
Auch bei Verdun wurden die Geschütze eingesetzt, aufgrund der Bauweise mit Stahlbeton richteten die Geschütze jedoch nicht ganz so großen Schaden an.
Nach dem ersten Weltkrieg mussten aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrages alle 42-cm Geschütze an die Alliierten abgegeben werden. Auf dem Versuchsgelände der Firma Krupp blieb jedoch eines der Geschütze unentdeckt und wurde später von der Wehrmacht aufgefunden und eingesetzt. Während des Ostfeldzuges und der Belagerung der russischen Festung Sewastopol wurde das Geschütz zum ersten Mal im zweiten Weltkrieg eingesetzt. Der zweite und letzte Einsatz erfolgte dann im September 1944 beim Niederschlagen des Aufstandes in Warschau. Der Verbleib des Geschützes ist bis heute unklar.
Datenblatt:
Bezeichnung: | 42-cm Gamma-Mörser |
Herstellerland: | Deutsches Reich |
Hersteller Firmen: | Krupp |
Einführungsjahr: | 1909 |
Stückzahl: | 10 |
Kaliber: | 420mm |
Rohrlänge: | 6700mm |
Feuergeschwindigkeit: | 1 Schuss/5 min |
Gewicht: | 76.400Kg |
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