Albert S. Johnston war einer der fähigsten Offiziere der US-Army bis er sich zu Beginn des amerikanischen Bürgerkriegs den Südstaaten anschloss. Dort setzte er mit seinen Taktiken den Nordstaaten schwere Verluste zu, wäre er nicht während des Krieges gefallen, hätte dieser anders enden können.
Herkunft und Jugendjahre:
Albert Sidney Johnston wurde am 2. Februar 1803 Washington, Mason County in Kentucky geboren, lebte jedoch die meiste Zeit in Texas, was er eher als seine Heimat bezeichnete.
Seine erste Ausbildung begann er an der Transylvania University in Lexington, wo auch der spätere Präsident der Konföderation Jefferson Davis seine Ausbildung absolvierte.
Beginn des Militärdienstes:
Wie viele andere Offiziere der US-Army und der späteren konföderierten Armee begann auch Johnston seine militärische Ausbildung an der Militärakademie in West Point, New York. 1826 schloss er dort seine Ausbildung ab und wurde als Brevet-Leutnant zum 2. US-Infanterieregiment versetzt.
Während des Black-Hawk Krieges von 1832 mit den östlich des Mississippi River lebenden Indianern, diente er als Chef des Stabes von General Henry Atkinsons.
1834 beendete Johnston seinen Militärdienst um sich um seine 1829 geheiratete Frau zu kümmern, die an Tuberkulose erkrankte. Nach ihrem Tod bewirtschaftete er eine Farm in Texas.
Johnstons Dienst während des texanischen Unabhängigkeitskrieges:
Während des Unabhängigkeitskrieges zwischen Texas und Mexiko vom 2. Oktober 1835 bis zum 21. April 1836 trat Johnston 1836 zunächst als Gefreiter in die texanische Miliz ein, wurde jedoch schon kurz darauf zum Major befördert. Nach dem Krieg wurde er im August zum Oberst befördert und erhielt die Stelle als Generaladjutant des Heeres. Bereits am 31. Januar 1837 erfolgte die nächste Beförderung zum Brigadegeneral und die Stelle als Oberbefehlshaber der texanischen Armee.
1838 wurde Johnston vom zweiten Präsidenten der Republik Texas, Mirabeau B. Lamar, zum Kriegsminister ernannt. Das Amt legte er jedoch bereits im Februar 1840 nieder, heiratete erneut und bewirtschaftete anschließend mit seiner neuen Frau eine Plantage im Brazoria County.
Der mexikanisch-amerikanische Krieg:
Als am 25. April 1846 der mexikanisch-amerikanische Krieg ausbrach, meldete sich Johnston erneut zum Militär und bekam als Oberst das Kommando über das 1. Texas Rifles Regiments. Johnston kämpfte unter anderem in den Schlachten von Monterrey und Buena Vista.
Nach dem Kriegsende am 2. Februar 1848 kehrte Johnston auf seine Plantage zurück, doch bereits 1849 wurde er von dem US Präsidenten Zachary Taylor zum Major befördert und als Zahlmeister im US Heer eingesetzt. 1855 überließ man ihm das Kommando über das 2. US-Kavallerieregiments. Ende 1860 wurde er Befehlshaber des Wehrbereichs Pazifik.
Der amerikanische Bürgerkrieg:
Als sich einige südliche Bundesstaaten aus der Union der Vereinigten Staaten von Amerika lösten und mit der Konföderation einen eigenen Staat gründeten, verließ Johnston nach dem Austritt Texas den Norden und begab sich in die neue konföderierte Hauptstadt Richmond in Virginia. Nachdem Jefferson Davis das Amt des konföderierten Präsidenten antrat, beförderte dieser seinen Freund Johnston zum General und überließ ihm den Oberbefehl über die Truppen, die das westliche Gebiete sichern sollten.
Im Gegensatz zu dem östlichen Kriegsschauplatz, der sich auf das Gebiet von Virginia konzentrierte, musste Johnston ein weitaus größeres Gebiet mit weniger Truppen absichern. Dieser Umstand führte dazu, dass er Anfang 1862 Tennessee an den Nordstaaten verlor.
Am 6. April 1862 versuchte Johnston durch einen gewagten Angriff auf die Nordstaaten Armee unter der Führung von Generalmajor Ulysses S. Grant die verlorenen Gebiete zurück zu erobern. Im Gegensatz zu anderen Offizieren war Johnston bei Gefechten immer an vorderster Front und führte seine Soldaten persönlich ins Gefecht. Während der Schlacht von Shiloh wurde ihm dieses Verhalten zum Verhängnis, als Johnston von einer Kugel getroffen wurde und aufgrund dessen langsam verblutete.
Der Verlust Johnston war für die konföderierte Armee ein moralischer Tiefschlag. Erst mit General Robert E. Lee konnte wieder ein geeigneter Oberbefehlshaber für die konföderierten Streitkräfte gefunden werden.
Albert Sidney Johnston wurde auf dem Texas State Cemetery in Austin bestattet.
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