Die Breguet XIV war ein französisches Mehrzweckflugzeug, welches sowohl als Aufklärungsflugzeug als auch als Bomber eingesetzt wurde und bis weit nach dem ersten Weltkrieg eingesetzt wurde.
Entwicklung und Konstruktion:
Die französische Firma Société Anonyme des Ateliers d’Aviation Louis Breguet wurde 1911 von dem Unternehmer Louis Charles Breguet in Douai gegründet und produzierte zunächst in dem Produktionsstandort Villacoublay nur Wasserflugzeuge. Erst Mitte 1916, während der erste Weltkrieg noch weiterhin andauerte, begann die Entwicklung eines modernen Mehrzweckflugzeuges, welches technisch auf einem den deutschen Flugzeugen gleichwertigem Stand der Technik sein sollte.
Das Ergebnis war der zunächst als Breguet AV Type XIV bezeichnete Prototyp, welcher durch seinen großen kastenförmigen Rumpf mit rechteckigen Flügel und einem Grundgerüst aus Stahl, Dural und Holz sehr robust war.
Die Aufklärungsvariante A2, nach der Einführung in der französischen Luftwaffe Breguet XIV A2 bezeichnet, erhielt zudem neben der Kamera und dem Funkgerät durchsichtige Fenster an den Cockpitfenstern des Beobachters. Die etwas später produzierte Bombervariante erhielt hingegen zusätzliche Landeklappen.
Für den Antrieb wurden verschiedene Motoren eingesetzt, darunter der 300PS starke Fiat A.12bis, der 400PS starke Liberty und am häufigsten der 400PS starke Renault 12K.
Der erste Flug des Prototypen erfolgte am 21. November 1916, bereits kurze Zeit später wurde dieser der französischen Luftwaffe vorgestellt.
Einsatz im ersten Weltkrieg:
Die Leistungen der Breguet AV Type XIV Prototypen konnten die Führung der französischen Luftwaffe überzeugen, so dass am 16. März 1917 bereits die ersten 150 Exemplare bestellt wurden, die als Aufklärungsflugzeug an der Westfront eingesetzt werden sollten.
Diese anfängliche Bestellung wurde bereits nach kurzer Zeit durch weitere Bestellungen ergänzt, wobei neben der Aufklärungsvariante gleichzeitig eine Version als Bomber entwickelt und gebaut wurde. Die erste Reihe der einsitzigen Bomber wurden als Breguet XIV B1 bezeichnet, wurde jedoch nur in geringer Stückzahl hergestellt. Die zweisitzige Variante Breguet XIV B2 hingegen wurde in größerer Stückzahl bestellt und produziert.
Im späteren Verlauf des Krieges wurden die römischen Ziffern ersetzt und gegen die 14 getauscht.
Noch vor Ende des ersten Weltkrieges wurde eine Sanitätsvariante, die Breguet 14S entwickelt und gebaut, jedoch nur noch in geringer Stückzahl. Später wurde die Sanitätsvariante erweitert und als Breguet 14T und 14Tbis bezeichnet. Bis zum Dezember 1918, also bis kurz nach dem Ende des Krieges wurden insgesamt 5.300 Flugzeuge der verschiedenen Varianten produziert.
Nach dem Krieg wurden die Breguet 14 Flugzeuge an weitere Luftstreitkräfte verkauft, sodass diese schließlich in den Ländern Belgien, Brasilien, Dänemark, Griechenland, Jugoslawien, Polen, Portugal, Rumänien, Siam, Spanien, der Tschechoslowakei und der USA eingesetzt wurden. Insgesamt kamen neben den bereits produzierten 5.300 Flugzeugen noch weitere 2.500 hinzu bis die Produktion schließlich 1928 eingestellt wurde.
Technische Daten:
Bezeichnung: | Breguet XIV |
Land: | Frankreich |
Typ: | Aufklärungsflugzeug Bomber Sanitätsflugzeug |
Länge: | 8,87 Meter |
Spannweite: | 14,36 Meter |
Höhe: | 3,30 Meter |
Gewicht: | 1.030 kg leer |
Besatzung: | Max. 2 |
Motor: | ein wassergekühlter Reihenmotor Renault 12K mit 400 PS |
Höchstgeschwindigkeit: | 184 km/h |
Reichweite: | Max. 3 Flugstunden |
Bewaffnung: | 3 MG 7,7 mm 40 kg Bomben (4 × 10 kg) |
This post is also available in: English (Englisch) Français (Französisch) Italiano (Italienisch) 简体中文 (Vereinfachtes Chinesisch) Русский (Russisch) Español (Spanisch) العربية (Arabisch)