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Der Aufstieg des byzantinischen Reiches

Während das Weströmische Reich bereits zerfallen war, überdauerte das Oströmische Reich noch Jahrhunderte. Ein Teil dieses Restreiches war das byzantinische Reich, was sich geografisch zwar in Richtung Asien und bewegt, die Bewohner sich jedoch stets als Römer verstanden und auch nach dem Zerfall des römischen Reiches weiterhin die alten Legionärsstrukturen beibehielt. Ebenso das Prinzip der römischen Disziplin, Ordnung un der Logistik.

Im 6. Jahrhundert verfolgte der damalige Kaiser Justinian I. sogar das Ziel, die Erneuerung des Reiches durchzuführen. Das dies nicht nur leere Worte waren, verdankte der Kaiser hauptsächlich seinem Feldherren Belisar.
Diesem wurde im Jahre 528 der Oberbefehl im iberischen Krieg erteilt, bei dem es um die Auseinandersetzung zwischen dem byzantinischem Reich und dem persischen Sassaniden Reich um das kleine Kaukasusreich Iberien drehte, was bereits seit Jahren schwelte und anschließend in einem Krieg endete. Im Jahre 530 erlangte Belisar einen Sieg bei Dara, ein Jahr später nach einer Pattsituation bei Callinicum einigten sich die beiden Reiche auf einen Frieden.

Gestärkt durch den Feldzug gegen das sassanidische Reich verfolgte Kaiser Justinian I. weiter sein Ziel das Weströmische Reich wieder Auferstehen zu lassen. Sein nächstes Ziel lag diesmal in der Eroberung des Wandalen Reiches in Nord Afrika. Auch für diesen Feldzug erhielt sein Feldherr Belisar den Oberbefehl, der im Jahre 533 mit einer kleinen Flotte von 10.000 Infanteristen und ca. 5.000 Reitern in Richtung Nordafrika segelte.
Es war ein schneller sieg, zuerst fiel Ad Decimum, anschließend fiel auch Karthago in byzantinische Hände und wurde in das Reich eingegliedert.

Angespornt durch die militärischen Siege im nahen Osten und Afrika setzte Kaiser Justinian I. bei der Rückeroberung des italienischen Festlandes wieder auf seinen erfolgreichen Feldherren Belisar. Dieser marschierte im Jahre 535 in Italien ein was zu dieser Zeit fest in ostgotischer Hand war. Bereits 536 konnte die Stadt Rom eingenommen und gesichert werden, die Feldzüge im restlichen Land erwiesen sich jedoch weitaus schwieriger als zunächst gedacht. Zwar konnte 540 noch die Stadt Ravenna, die Basis der Ostgoten, erobert werden und zur Hauptstadt des wieder errichteten Westreiches erklärt werden, jedoch konnte dieser Erfolgt nur wenige Jahre bestehen.
So gerieten die byzantinischen Heere ab dem Jahre 568 mehr und mehr in die defensive Rolle, als die germanischen Langobarden vom Norden her in Italien einmarschierten, 572 der Konflikt mit dem persischen Reich erneut aufflammte und dazu ab 577 die Slawen und Awaren aus dem Norden und Osten immer weiter auf das Gebiet des Balkan drängten.

 

 

Historische Karte des Byzantinischen Reiches vom 6. bis zum 9. Jahrhundert

 

 

Besonders der Konflikt mit dem persischen Reich stellte das byzantinische Heer auf eine harte Probe. Zu Beginn des wiederaufkeimenden Konfliktes setzten die Perser mit ihren Kataphrakten den Byzantinern schwer zu. Dieser stark gepanzerten Kavallerie mit ihren Lanzen konnte die byzantinische Infanterie nichts vergleichbares entgegensetzen, sodass Byzantinien nach dem ersten Schock selbst derartige Einheiten aufstellen musste und dies zu einer aufreibenden Patt Situation mit dem persischem Reich geführt hat, was sich später die Araber zu nutzen gemacht haben, als diese gegen die stark geschwächten Heere leichtes Spiel hatten.

 

persische Kataphrakten

 

 

 

 

 


Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Das Byzantinische Reich: Die Geschichte einer der größten Zivilisationen
der Welt (330-1453)

Das Byzantinische Reich: Die Geschichte einer der größten Zivilisationen der Welt (330-1453) Gebundene Ausgabe – 20. März 2013

Das Byzantinische Reich war eine der größten Zivilisationen der Welt. Es war ein dynamischer und kosmopolitischer Schmelztiegel, der die Kunst, Kultur und Geschichte von West und Ost umfasste. In seiner mehr als tausendjährigen Geschichte bewahrte Byzanz das Erbe der Antike für Europa, beschützte den Kontinent für Jahrhunderte vor Invasionen aus dem Osten und schuf mit seiner Kunst und seinem Hof Vorbilder, die bis heute nachwirken . Seine religiösen Vorstellungen finden sich in der orthodoxen Christenheit wieder. Gegen alle späteren Meinungen war Byzanz kein dekadenter und korrupter Staat, sondern ein lebensfrohes Reich mit vielen Kulturen und Völkern, der Europa aus den dunklen Jahrhunderten in die moderne Welt führte. Das vorliegende Buch erzählt die Geschichte von Byzanz von seiner Gründung 330 bis zu seinem Untergang 1453 und beleuchtet die Kunst, Kultur und Lebensweise jenes Volkes, das sich als Nachfolger des Römischen Reiches stets stolz die "Rhomäer" nannte.

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Byzanz: Geschichte des oströmischen Reiches 326-1453


Byzanz: Geschichte des oströmischen Reiches 326-1453 Taschenbuch – 15. Mai 2014

Ralph-Johannes Lilie beschreibt in diesem Band die Grundzüge der byzantinischenGeschichte von ihren Anfängen in der Spätantike bis zur Eroberung Konstantinopelsdurch die Osmanen 1453.

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Das Byzantinische Reich


Das Byzantinische Reich Broschiert – 1. September 2013

Rund 1000 Jahre beherrschte das Byzantinische Reich das östliche Mittelmeer. Es sah sich als legitime Fortsetzung des römischen Kaisertums, lange bevor im Westen wieder ein Kaisertum entstand. Seine reiche Kultur strahlte weit ins Abendland aus und prägte auch das westliche Mittelalter. Michael Grünbart legt einen fundierten Überblick vor, dessen Hauptteil nach Dynastien strukturiert ist. Eingerahmt wird diese chronologische Darstellung durch Kapitel zur Metropole Konstantinopel, zur Struktur des oströmischen Kaisertums, zur Verwaltung des Reichs und zur Kirche sowie durch eine Zusammenfassung der wichtigen Errungenschaften und Veränderungen im Reich. Die Kenntnis von der Geschichte des Byzantinischen Reiches ist Voraussetzung zum Verständnis des westlichen mittelalterlichen Kaisertums wie des Papsttums.

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Byzanz


Byzanz Gebundene Ausgabe – 1. September 2014

Byzanz hat für uns einen geradezu mythischen Klang, erzeugt das Bild einer märchenhaften Stadt, geschmückt mit Goldmosaiken. Das reale Byzantinische Reich entstand in den Wirren der Völkerwanderung und aus der Teilung des Römischen Reiches. Lange bevor das westliche Kaisertum sich wieder zu etablieren begann, herrschte es über weite Gebiete rund ums Mittelmeer. Sein kultureller Einfluss reichte bis Venedig und Aachen. Zehn ausgewiesene Kenner geben einen Überblick über alle Bereiche der reichhaltigen Geschichte des Ostreiches. Sie zeichnen in drei Kapiteln die tausendjährige politische Geschichte des Reiches nach und führen ein in die Herrschafts- und Rechtsauffassung der Byzantiner, in Kunst und Kultur, in das Leben am Hof und geben eine Vorstellung vom Alltag in der Metropole am Bosporus. Reich bebildert entsteht so ein großartiges Panorama eines der wichtigsten Akteure des Mittelalters.

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