Die DFW R.I gehörte zu den ersten entwickelten übergroßen Langstreckenbombern, die die nicht mehr zeitgemäßen Zeppeline für strategische Bombardierungen ablösen sollte. Bis auf die R.I kam jedoch keiner der Bomber zum Einsatz.
Entwicklung und Konstruktion:
Nachdem die deutsche Heeresleitung die Angriffe mit Zeppelinen einstellen musste und von den deutschen Flugzeugherstellern Bomber als deren Ersatz anforderte, begann die Firma Deutschen Flugzeug Werke mit der Entwicklung eines überschweren Bombers.
Wie bei den meisten anderen Bombern wurden auch bei der DFW R.I die Motoren in den Rumpf verlegt um dort während des Fluges Wartungs und Reparationsarbeiten durchführen zu können. Lediglich die Propeller waren zwischen den Tragflächen angebracht, wobei zwei als Zug und zwei als Druckpropeller arbeiteten.
Am 19. Oktober 1916 wurde der Prototyp der DFW R.I vorgestellt. Nachdem dieser von der Heeresleitung abgelehnt wurde, mussten noch einige Veränderungen und Anpassungen durchgeführt werden. Erst Anfang 1917 wurde das Flugzeug abgenommen. Außer diesem einen Flugzeug verzichtete die Heeresleitung allerdings auf weitere R.I Typen, beauftragte die Firma jedoch mit der Entwicklung eines Nachfolgemodells.
Die DFW R.II wurde daraufhin Mitte 1917 entwickelt und der Prototyp gebaut. Am 17. September 1917 erfolgte der erste Flug. Nach der erfolgreichen Vorführung wurden von diesem Flugzeug insgesamt sechs Stück bestellt.
Gegen Ende des ersten Weltkrieges wurde noch an einer DFW R.III gearbeitet, die anstatt der üblichen vier Motoren acht haben sollte und damit eine Bombenlast von insgesamt 2500 Kg tragen konnte. Dieses Projekt konnte wegen der Kapitulation jedoch nicht abgeschlossen werden.
Einsatz im ersten Weltkrieg:
Die DFW R.I wurde nach ihrer Abnahme an die Ostfront verlegt und flog in der Nähe von Mitau (südwestlich von Riga) Einsätze gegen die russische Armee. Bei dem Rückflug vom zweiten Einsatz fielen zwei der vier Motoren aus und das Flugzeug musste Notlanden wobei es vollständig zerstört wurde.
Die DFW R.II wurden zwar von der Heeresleitung abgenommen, da die Flugzeuge jedoch nicht für die Front geeignet waren wurden diese nur für Ausbildungszwecke in der Heimat genutzt.
Aufgrund der Kapitulation konnte die R.III nicht mehr fertiggestellt werden. Zwar gab es Pläne das Flugzeug nach dem Krieg in ein Passagierflugzeug umzubauen, wegen den Bestimmungen des Versailler Vertrages musste es jedoch zerstört werden.
Technische Daten:
Bezeichnung: | DFW R.I |
Land: | Deutsches Reich |
Typ: | Bomber |
Länge: | 17,6 Meter |
Spannweite: | 30,5 Meter |
Höhe: | 6 Meter |
Gewicht: | 6800 kg leer |
Besatzung: | Max. 6 |
Motor: | vier wassergekühlte Achtzylinder Reihenmotoren Mercedes D IV mit je 220 PS |
Höchstgeschwindigkeit: | 120 km/h |
Reichweite: | 720 Kilometer |
Bewaffnung: | 3 x 7,92 mm Parabellum LMG 08/15 Maschinengewehr und bis zu 2000 kg Bomben |
Bezeichnung: | DFW R.II |
Land: | Deutsches Reich |
Typ: | Bomber |
Länge: | 20,93 Meter |
Spannweite: | 35,06 Meter |
Höhe: | 6,4 Meter |
Gewicht: | 8635 kg leer |
Besatzung: | Max. 6 |
Motor: | vier wassergekühlte Sechszylinder-Reihenmotoren Mercedes D IVa mit je 260 PS |
Höchstgeschwindigkeit: | 135 km/h |
Reichweite: | 800 Kilometer |
Bewaffnung: | 4 x 7,92 mm Parabellum LMG 08/15 Maschinengewehr und bis zu 2000 kg Bomben |
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