Im 7. Jahrhundert entstand im nahen Osten auf dem Gebiet Arabiens eine neue Religion: Der Islam.
Dies führte nicht nur dazu, dass sich erstmal die sonst untereinander verfeindeten arabischen Stämme unter einem Ideal vereinten, sondern auch dazu, dass das arabische Reich nicht nur fast das gesamte Oströmische Reich unterwarf sondern auch bis nach West-Europa dem heutigen Spanien vordrang.
Ausgelöst wurde dies durch den ersten Kalif Abu Bakr, der es schaffte, die sich sonst untereinander bekämpfenden arabischen Stämme zu vereinen und eine schlagkräftige Streitmacht zu schaffen. Die eigentlich Expansion erfolgte dann durch seinen Nachfolger Umar ibn al-Chattab. So griff das arabische Heer im Jahre 636 die südliche Grenze des byzantinischen Reiches an und vernichtete an der heutigen Grenze zwischen Syrien und Jordanien das byzantinische Heer. 2 Jahre später konnte auch Jerusalem eingenommen werden und bis ins Jahr 641 eroberte das arabische Heer das Gebiet um die heutigen Staaten Syrien, Palästina und Ägypten und besiegte das damalige Sassanidische Reich.
Zwar war die arabische Streitmacht noch sehr klein, jedoch gelang es die besetzten Gebiete schnell zu sichern, beschleunigt durch die hohe Anzahl an Menschen die dem Islam als Religion beigetreten sind.
Bedingt durch intere Machtkämpfe, blieben in den nächsten Jahrzehnten weitere Eroberungsfeldzüge aus. Den Höhepunkt der Streitigkeiten stellte die Schlacht von Kerbela im Jahre 680 da, wo das Heer von Husain ibn Ali, dem Enkel des Propheten Mohammed, durch das des Omaijaden-Kalifen Yazid I. vernichtet wurde.
Das anschließende Massaker an den Anhängern Husain ibn Ali erschütterte den Islam so sehr, dass sich die Religion in die bis heute extrem verfeindeten Lager der Sunniten und Schiiten spaltete.
Nach der Schlacht von Kerbela wurden die Eroberungsfeldzüge weiter vorrangetrieben. So wurden der heutige Iran und Afghanistan besetzt und selbst bis nach Pakistan drang das Heer vor. Im Westen wurden zudem Tripolis und Zypern erobert.
711 überquerten das Heer erstmals die Straße von Gibraltar, zuerst für Überfälle anschließend zur Eroberung, wobei fast die gesamte Halbinsel in die Hände der Araber fiel.
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Das arabische Reich und sein Sturz
Man findet auf 360 Seiten eine enorm kompakt zusammengefasste Geschichtserzählung eines Zeitraumes von ca. 140 Jahren aus den Gebieten Zentralarabien, Isreal, Syrien, Irak, Iran, Afghanistan und Teilweise Türkei und Indien.
Die Osmanen: 600 Jahre islamisches Weltreich
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Der Islam: Geschichte und Gegenwart
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