Die Dienstgrade der Wehrmacht wurden nach der Umstrukturierung wie in den meisten modernen Streitkräften in 3 Laufbahnen unterteilt. Die Unterteilung wurde dabei auch auf die gesamten Teilstreitkräfte (Heer, Luftwaffe, Marine) übertragen.
Durch diese Umstrukturierung ergaben sich anschließend folgende Laufbahnen:
- Mannschaften
- Unteroffiziere
- Offiziere
Mannschaften
Wehrpflichtige Mannschaften trugen vom Zeitpunkt der Einberufung zum Wehrdienst bis zum Ende der Grundausbildung die jeweils niedrigsten Rangabzeichen der betreffenden Teilstreitkraft oder Waffengattung, wie beispielsweise Soldat, und führten die Dienststellungsbezeichnung Rekrut.
Uniformierung: Mannschaften trugen graue beziehungsweise dunkelgrüne Schulterklappen mit der Nummer des Regiments oder eines entsprechenden Verbands mit einer Paspelierung in der Waffenfarbe ohne Rangabzeichen. Die Rangabzeichen wurden am linken oberen Ärmel als Aufnäher getragen. Darüber hinaus trugen Mannschaften Kragenspiegel in den Waffenfarben.
- Soldat: Ohne Ärmelaufnäher; je nach Truppengattung oder Waffengattung verschiede Bezeichnung (Schütze, Kanonier, Reiter, Pionier,
Grenadier, Funker)
- Obersoldat: Ein grauer viereckiger Stern; je nach Truppengattung oder Waffengattung verschiede Bezeichnung (Oberschütze, Oberkanonier, Oberreiter, Oberpionier, Obergrenadier, Oberfunker)
- Gefreiter: Ein grauer Winkel
- Obergefreiter: Zwei graue ineinandergeschobene Winkel
- Obergefreiter mehr als sechs Dienstjahre: Ein grauer Winkel, darüber ein grauer Stern
- Stabsgefreiter: Zwei graue ineinandergeschobene Winkel, darüber ein grauer Stern
Oberarmabzeichen: Stabsgefreiter (18), Obergefreiter (mehr als 6 Dienstjahre) (19), Obergefreiter (20), Gefreiter (21), Oberschütze (22)
Schulterklappen: A, B und C Stabsgefreiter bis Soldat; C = Angehöriger des Regiments "Großdeutschland"
Unteroffiziere ohne Portepee
Unteroffiziere trugen ihre Abzeichen auf Schulterklappen, und zwar als mattsilberne Tresse als Umrandung. Ihre Kragenspiegel entsprachen denen der Mannschaften. Zusätzlich waren die Kragen der Uniformröcke mit einer silbernen Tresse besetzt. Nummern der Regimenter oder Abkürzungen der Sonderverwendungen wurden als Aluminiumaufstecker getragen.
- Unteroffizier: (Gebirgstruppen: Oberjäger): U-förmige Tresse
- Unterfeldwebel: (Artillerie und Kavallerie: Unterwachtmeister): Tresse rund um die Schulterklappe
Die Feldbluse eines Unteroffiziers der Division "Großdeutschland". Am rechten Unterarm das dazugehörige Ärmelband in Sütterlinschrift und das verschlungene "GD" auf den Schulterklappen. Das EK 2 im Knopfloch ist noch so angelegt, wie es verliehen wurde, erst nach ca. einem Tag wurde das Kreuz abgelegt und das Band angenäht. Über der linken Brusttasche die Feldspange der Wintermedaille "Winterschlacht im Osten", auf der Brusttasche das Infanterie-Sturmabzeichen und das Verwundetenabzeichen in Gold.
Unteroffiziere mit Portepee
- Feldwebel: (Artillerie und Kavallerie: Wachtmeister): wie Unterfeldwebel, aber zusätzlich ein vierzackiger mattsilberner Aluminiumstern
- Oberfeldwebel (Artillerie und Kavallerie: Oberwachtmeister): wie Unterfeldwebel, aber zwei Sterne
- Stabsfeldwebel (Artillerie und Kavallerie: Stabswachtmeister): (Dienstgrad 1939 in den drei Waffengattungen eingeführt): wie
Unterfeldwebel, aber drei Sterne
Stabsfeldwebel (13), Oberfeldwebel (14), Feldwebel (15), Unterfeldwebel (16), Unteroffizier (17)
Feldbluse eines Oberfeldwebels der Panzertruppe im Afrika-Korps. Hier wurden nicht die schwarzen Panzerjacken getragen, da diese zu warm gewesen wären. Am rechten Unterarm das Ärmelband "Afrikakorps", im Knopfloch das Band des Eisernen Kreuzes 2. Klasse. Auf der linken Brusttasche das Eiserne Kreuz 1. Klasse.
Offiziersanwärter im Unteroffiziersrang
- Fahnenjunker-Unteroffizier: wie Unteroffizier, dazu eine doppelte Unteroffiziertresse quer über das untere Ende der Schulterklappe
- Fähnrich: wie Unterfeldwebel, dazu eine doppelte Unteroffiziertresse quer über das untere Ende der Schulterklappe
- Fahnenjunker-Feldwebel (FJ-FW) bzw. wie Feldwebel: dazu eine doppelte Unteroffiziertresse quer über das untere Ende der Schulterklappe
- Oberfähnrich: wie Oberfeldwebel, dazu eine doppelte Unteroffiziertresse quer über das untere Ende der Schulterklappe; außerdem trugen Oberfähnriche das braune Koppelzeug sowie die Kragenspiegel und die Schirmmütze (mit Silberkordel) der Offiziere
- Unterarzt (Sanitätsdienst - Rang eines Oberfähnrichs): Offiziersuniform mit braunem Offiziers-Koppelzeug, Offiziers-Schirmmütze mit Silberkordel sowie Offiziers-Kragenspiegel. Die Schulterklappen hingegen entsprachen denen eines Oberfeldwebels (also keine doppelte Unteroffiziertresse wie bei den OA des Truppendienstes), jedoch mit einem Äskulapstab zwischen beiden Sternen
Festungswerkmeister und Hufbeschlaglehrmeister
Die Festungswerkmeister und Hufbeschlaglehrmeister bildeten eine eigenständige Rangklasse oberhalb der Unteroffiziere mit Portepee.
Offiziere
Traditionell trugen deutsche Offiziere Schulterstücke mit Unterlage in der Waffenfarbe. Die Schulterstücke waren aus Aluminiumgespinst, bei Leutnanten und Hauptleuten nebeneinander genähte Schnüre (Plattschnüre), bei Stabsoffizieren fünffach geflochten, bei Generälen vierfach, jedoch etwas dicker als beim Stabsoffizier und aus goldenem Gespinst mit aluminiumfarbener Einlage geflochten. Dazu wurden ggf. vierzackige goldene oder silberne Sterne getragen. Die Offizier-Kragenspiegel waren am hochgeschlossenen anthrazitfarbenen Kragen angebracht, etwas größer und silberfarben mit Vorstößen in den Farben der Truppengattung. Die Regimentsnummer oder Sonderverwendungsabkürzungen wurden als silberne oder goldene Aluminiumaufstecker getragen.
- Leutnant: kein Stern (Lt.)
- Oberleutnant: ein goldener Stern (OLt.)
- Hauptmann, Kavallerie: Rittmeister: zwei goldene Sterne
- Major: kein Stern
- Oberstleutnant: ein goldener Stern
- Oberst: zwei goldene Sterne
Oberst (7) Oberstleutnant, hier Oberfeldveterinär (8) Major (9) Hauptmann (10) Oberleutnant (11) Leutnant (12)
Generale
- Generalmajor: Kein Stern
- Generalleutnant: Ein silberner Stern
- General (mit dem Zusatz der Waffengattung) Heer: zwei silberne Sterne
General der - Artillerie, - Gebirgstruppe, - Infanterie, - Kavallerie, - Nachrichtentruppe, - Panzertruppe, - Pioniere
- Generaloberst: Drei silberne Sterne
- Generalfeldmarschall: Zwei gekreuzte silberne Marschallstäbe
1 Generalfeldmarschall (ab 1942), 2 Generalfeldmarschall (bis 1942), 3 Generaloberst, 4 General (mit Zusatz der Waffengattung), 5 Generalleutnant und 6 Generalmajor
Rangabzeichen an Spezialbekleidung
Ab dem Jahre 1942 wurden für Wehrmacht (Heer) und Waffen-SS Rangabzeichen für die Spezialbekleidung, Einsatzbekleidung oder Sonderbekleidung eingeführt. Die entsprechenden Insignie wurden als Ärmelabzeichen oder Ärmelaufnäher getragen.
1 Unteroffizier, 2 Unterfeldwebel, 3 Feldwebel, 4 Oberfeldwebel, 5 Stabsfeldwebel, 6 Leutnant, 7 Oberleutnant, 8 Hauptmann, 9 Major, 10 Oberstleutnant, 11 Oberst, 12 Generalmajor, 13 Generalleutnant, 14 General der Waffengattung
15 Generaloberst, 16 Generalfeldmarschall
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