Die FBA Type B war ein französisches Flugboot welches erst mit Beginn des ersten Weltkrieges an Interesse gewann und vom Militär eingesetzt wurde.
Entwicklung und Konstruktion:
1913 schlossen sich die Geschäftsmänner Louis Schreck und André Beaumont zusammen und gründete das Unternehmen Franco-British Aviation (FBA) welches sich auf die Produktion von Flugbooten spezialisieren sollte.
Das erste in Serie gebaute Flugboot war die FBA-Leveque die später als FBA Type A gekennzeichnet wurde. Bei diesem Flugzeug handelte es sich um ein zweisitziges Flugboot, wobei die Insassen nebeneinander saßen. Der vorrangige Zweck sollte die militärische Verwendung als Aufklärungsflugzeug sein. Nach der Einführung wurde das Flugzeug der französischen Marine vorgestellt, diese zeigte jedoch kein Interesse daran. Stattdessen wurden Verträge mit Österreich-Ungarn, Dänemark, Großbritannien, Russland und Italien geschlossen, die mehrere der Flugzeuge kauften.
Auf Grundlage der FBA Type A wurde kurz nach deren Einführung schon an einem Nachfolgemodell gearbeitet, welches die meisten Eigenschaften des Vorgängers übernehmen sollte, jedoch eine deutliche Steigerung der Motorleistung erhalten sollte. Das Ergebnis war die FBA Type B, ein Flugboot mit zwei nebeneinander sitzenden Insassen, angetrieben von einem 100PS starkem Umlaufmotor von Gnome, welcher als Druckpropeller ausgelegt war. Im Gegensatz zu dem Typ A konnten bei dem Typ B die Flügel eingeklappt werden um eine Unterbringung in einem Flugzeugmutterschiff zu vereinfachen, da zu diesem Zeitpunkt bereits einige Länder mit solchen Schiffstypen experimentierten und entsprechende Flugzeuge benötigen würden.
Im Sommer 1914 wurde der französischen Marine auch dieses Flugboot vorgestellt, doch ebenso wie bei dem Typ A lehnte die Marine einen Kauf ab, da diese zu dem Zeitpunkt keine Verwendung für solche Flugzeuge hätte.
Einsatz im ersten Weltkrieg:
Erst nachdem der erste Weltkrieg ausgebrochen war erkannte die französische Marine die Bedeutung und die Notwendigkeit von Flugbooten als Aufklärer. So erhielt die Firma Franco-British Aviation im Dezember 1914 eine Bestellung für die französische Marine von insgesamt 40 Flugbooten. Der britische Royal Naval Air Service bestellte ebenfalls 40 Flugboote, weitere Bestellungen gingen von Russland, Portugal sowie Italien ein, letzteres setzte die Flugboote überwiegend in ihrem Flugzeugmutterschiff Europa ein.
Im Produktionszeitraum von Januar bis September 1915 wurden insgesamt 150 Flugboote hergestellt. Einige wenige Flugboote waren mit einem Maschinengewehr zur Verteidigung ausgerüstet. Mit dem Aufkommen der ersten deutschen Eindecker Jagdflugzeuge waren die langsamen und schwerfälligen Flugboote leichte Beute, was sich in den hohen Verlusten abzeichnete. Aus diesem Grund wurde bereits Ende 1915, Anfang 1916 damit begonnen diese von der Front abzuziehen. Nur noch wenige verblieben in der Marine des jeweiligen Landes um weiterhin als Aufklärungsflugzeuge zu dienen.
Technische Daten:
Bezeichnung: | FBA Type B |
Land: | Frankreich Großbritannien |
Typ: | Aufklärungsflugboot |
Länge: | 9,14 Meter |
Spannweite: | 13,71 Meter |
Höhe: | 2,92 Meter |
Gewicht: | 574 kg leer |
Besatzung: | Max. 2 |
Motor: | ein Umlaufmotor Gnome Monosoupape 9 Type B-2 mit 100 PS (74 kW) |
Höchstgeschwindigkeit: | 96 km/h |
Reichweite: | Max. 300 Kilometer |
Bewaffnung: | 1 MG 7,7 mm (bei wenigen Flugbooten) |
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