Bereits vor der Fertigstellung des ersten Sturmpanzerwagen A7V beantragte der Chef des Kraftfahrwesens beim Kriegsministerium am 31. März 1917 Mittel zur Entwicklung eines Großkampfwagens K-Modell bereit zu stellen. Am 28. Juni 1917 wurde das Projekt genehmigt und 10 Fahrzeuge bestellt.
Die Anforderungen und Ausmaße des Kampfwagen sollten die des A7V noch deutlich übertreffen. So sollte es Gräben von 4 Metern überwinden können, eine Panzerung von 3cm im Seiten und Frontbereich haben, sowie eine Bewaffnung von 4 x 7,7cm halbautomatische Kanonen und 4 Maschinengewehre.
Der Antrieb sollte über 2 Motoren mit je 200PS erfolgen, das Gesamtgewicht betrug in der ersten Planung rund 100 Tonnen. Aufgrund der Größe und des hohen Gewichts, sollte das Fahrzeug in mehrere Module aufgeteilt werden, die jeweils separat transportiert und kurz vor der Frontlinie zusammengebaut werden könnten.
Bereits zu Beginn der Entwicklung kam Kritik an dem Vorhaben auf, die keine Einsatzmöglichkeiten für so ein Fahrzeug sahen und die Rohstoffe lieber in bereits vorhandene Projekte stecken würde. In den ersten Kommissionsbesprechungen wurde derartige Kritik von der obersten Heeresleitung jedoch gleich beiseite geschoben.
Die geplante Bauzeit von 1 Jahr wurde unter Druck der Heeresleitung auf 8 Monate gedrückt. Jedoch kam es immer wieder zu Verzögerungen, die auf technische Probleme und größer werdende Zulieferschwierigkeiten zurück zu führen waren.
Die Produktion musste zudem auf spezialisierte Firmen ausgelagert werden. Das Fahrgestell musste von einer Brückenbau Firma angefertigt werden, das Getriebe musste bei einem Werkzeugmaschinenbauer komplett neu Entwickelt werden ebenso die Kupplungen. Weiter mussten die Ketten extra aus dem Bergbau abgeschaut und dem Fahrzeug angepasst werden. Das Gesamtgewicht erhöhte sich im Zuge dessen immer wieder bis es schließlich 150 Tonnen erreichte. Um mit diesem Gewicht überhaupt fahren zu können, musste auch der Antrieb entsprechend angepasst werden und die Leistung der beiden Motoren jeweils auf 650PS hochgestuft werden, was 2 Daimler 6-Zylinder Schiffstriebwerke leisten sollten. Erst eine Verkürzung der Länge des Fahrzeuges konnte auch eine Einsparung des Gewichts auf 120 Tonnen bewerkstelligen.
Aufgrund der ersten Fronterfahrungen des Sturmkampfwagen A7V und der Einsicht, dass schnelle und mobile Panzerfahrzeuge deutlich besser geeignet waren, kamen Ende 1917 auch die Generäle der obersten Heeresleitung zu dem Schluss, dass das K-Modell lediglich für den Stellungskrieg geeignet wäre, nicht aber für schnelle Offensiven. Trotzdem wurde das Projekt bis zum Kriegsende weitergeführt. Bis zur Kapitulation waren 1 Fahrzeug fast einsatzbereit, 1 weiteres vollständig bis auf die Motoren und ein Panzergehäuse für das 3. Fahrzeug war schon hergestellt. Durch Auflagen der Siegermächte musste Deutschland diese Fahrzeuge nach dem Krieg verschrotten lassen.
Technische Daten:
Bezeichnung: | Großkampfwagen K-Modell |
Land: | Deutsches Reich |
Länge: | 13 Meter |
Breite: | 6,1 Meter |
Höhe: | 3 Meter |
Gewicht: | 120 Tonnen |
Panzerung: | 3cm |
Antrieb: | 2 x V6 Daimler-Benz 955 kW (1300 PS) |
Höchstgeschwindigkeit: | 8km/h |
Hauptbewaffnung: | 4 halbautomatische 7,7cm Kanonen |
Weitere Waffen: | 7 Maschinengewehre 08 |
Besatzung: | 27 1 Kommandant, 1 Artillerieoffizier, 2 Fahrer, 2 Maschinisten, 12 Kanoniere, 8 Maschinengewehrschützen, 1 Signalist |
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