Kleiner Kreuzer SMS Ariadne (1900)

Die SMS Ariadne war ein kleiner Kreuzer der Gazelle-Klasse und war Teil des Vermehrungsbauprogrammes des Flottengesetzes von 1898.

 

Stapellauf und Bauform:

Die Kiellegung erfolgte am 14. Dezember 1899, am 10. August 1900 der Stapellauf. Die Ariadne war das 5. Schiff der Gazelle-Klasse, was zu der Zeit zu den modernsten Kreuzern der kaiserlichen Marine zählte. Am 18. Mai 1901 erfolgte schließlich die Indienststellung.

Der Name rührt von Ariadne, der Tochter des Königs Minos von Kreta her, einer Gestalt der griechischen Mythologie.

 

Hans Makart, Der Triumph der Ariadne, 1873/74, Namensgebung für das Schiff

 

 

 

Werdegang der SMS Ariadne:

Nach der Indienststellung wurden die üblichen Probefahrten zusammen mit den Schwesterschiffen SMS Medusa und SMS Thetis durchgeführt. Bereits am 11. Juli 1901 kam es im vorderen Backbordkessel zu einer Rohrexplosion, in dessen Folge 3 Besatzungsmitglieder starben und dutzende verletzt wurden. Die Probefahrten wurden anschließend abgebrochen und das Schiff zur Reparation ins Dock geholt.

Am 1. Oktober 1902 wurde die Ariadne wieder in den Dienst gestellt woraufhin sie unter anderem Reisen nach Norwegen, Spanien und Großbritannien antrat.

 

SMS Ariadne

 

 

 

Einsatz im Krieg:

Bereits bei Ausbruch des Krieges war die Ariadne technisch veraltet und wurde somit, gemeinsam mit den Schiffen SMS Hela, SMS Frauenlob und SMS Stettin zur Sicherung der deutschen Patrouillen bei Helgoland eingesetzt.

Als in den Morgenstunden des 28. August 1914 ein starker britischer Flottenverband in der deutschen Bucht die dortigen deutschen Patrouillen angriff, wurden die kleinen Kreuzer Ariadne und Cöln zur Unterstützung hinzugezogen. Da die Cöln schneller war, verloren sich die beiden Schiffe schnell im herrschenden Nebel, bis die Ariadne alleine auf die britischen Schlachtkreuzer stieß. Innerhalb von 15 Minuten schossen die Schiffe die Ariadne in Brand, wobei 64 Besatzungsmitglieder starben. Im dichten Nebel verloren die Briten jedoch das deutsche Schiff wieder bis die SMS Danzig und SMS Stralsund mit der Bergung der Überlebenden beginnen konnten. Eine Bergung indes scheiterte, sodass die Ariadne aufgegeben werden musste und sank.

 

SMS Ariadne im Gefecht

 

 

 

Kommandanten:

18. Mai bis 26. Juli 1901 Fregattenkapitän Karl Deubel
1. Oktober 1902 bis September 1904 Korvetten- / Fregattenkapitän / Kapitän zur See Adolph Josephi
September 1904 bis 22. September 1906 Korvetten- / Fregattenkapitän Johannes Schirmer
2. bis 28. August 1914 Kapitän zur See Hans Hans Seebohm

 

 

 

Schiffsdaten:

Name:  

SMS Ariadne

Land:  

Deutsches Reich

Schiffstyp:  

Kleiner Kreuzer

Klasse:  

Gazelle-Klasse

Bauwerft:  

AG Weser, Bremen

Baukosten:  

4.799.000 Mark

Stapellauf:  

10. August 1900

Indienststellung:  

18. Mai 1901

Verbleib:  

Am 28. August bei Helgoland 1914 versenkt

Länge:  

105,1 Meter

Breite:  

12,2 Meter

Tiefgang:  

Max. 5,5 Meter

Verdrängung:  

Max. 3.006 Tonnen

Besatzung:  

257 Mann

Antrieb:  

9 Marinekessel
2 3-Zyl.-Verbundmaschinen

Leistung:  

8.827 PS (6.492 kW)

Höchstgeschwindigkeit:  

22,2 kn (41 km/h)

Bewaffnung:  

10 × Schnellfeuerkanone 10,5 cm L/40 (1.000 Schuss)

2 × Torpedorohr ⌀ 45 cm (unter Wasser, 5 Schuss)

 

 

Panzerung:

 

Deck: 20–50 mm
Sülle: 80 mm
Kommandoturm: 20–80 mm
Schilde: 50 mm

 

 

 

 

 

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