Mark VI Panzer

Der Mark VI war ein Entwicklungsprojekt eines schweren Panzers, welches ein neues Design der bisherigen Mark Panzer durchsetzen sollte jedoch nicht über einen Entwurf hinaus kam.

 

Entwicklung und Einsatz:

Nach der Schlacht von Arras wurde im Hauptquartier der britischen 2. Brigade am 16. Juni 1917 eine Konferenz abgehalten um die Erfahrungen der eingesetzten Panzer und die Wünsche und Anforderungen an ein Nachfolgemodell zu diskutieren.

Einig waren sich die Oberkommandierenden darin, dass der neue Panzer deutlich mehr Leistung haben sollte und es keine männlichen und weiblichen Versionen mehr geben sollte, sondern nur noch einen Panzer der beide Versionen vereinigt.

Das in Großbritannien für die Entwicklung zuständige Tank Supply Committee gab daraufhin im Dezember die Order, einen Mark V und Mark VI Panzer zu entwickeln.

Während der Mark V fast vollständig auf Basis des Mark IV Panzers basierte, wurde der Mark VI Panzer von Grund auf neu konzipiert. Um die männliche sowie die weibliche Version zu vereinen, wurde das QF 6-Pfund 57 mm Geschütz vorne zwischen den Ketten montiert, die Maschinengewehre hingegen wurden in den Turm eingelassen. Damit entfielen die seitlichen Ausbuchtungen, wo sonst die Geschütze montiert waren, die Breite verringerte sich dementsprechend.

Als Motor sollte nun der 19-Liter Benzinmotor mit 150 PS dienen, der die auf 75cm verbreiterten Ketten antrieb. Der Motorraum sollte vom Mannschaftsraum abgetrennt sein, damit die Besatzung dem Lärm und den Abgasen nicht mehr ausgesetzt ist.

Die Entwicklung des neuen Mark VI wurde von dem Director of Engineering Walter Wilson unterstützt, während Lt. Colonel Albert Gerald Stern vom Munitionsministerium so schnell wie möglich so viele Panzer wie möglich produzieren und nach Frankreich bringen wollte. Als die USA in den ersten Weltkrieg eintraten und mit dem Aufbau eigener Panzer Bataillone begann, wurde von Major James A. Drain eine Bestellung von 600 Mark VI Panzern abgegeben, obwohl außer einem Holzmodell noch kein Prototyp gebaut war. Lt. Colonel Stern sah durch diese Bestellung jedoch das Gemeinschaftsprojekt zwischen Großbritannien und den USA mit dem Bau eines Mark VIII Panzers gefährdet und lies die Entwicklung des Mark VI umgehend einstellen. Somit konnte von diesem Panzer lediglich das Holzmodell gebaut werden.

 

Holzmodell des Mark VI

 

Holzmodell des Mark VI

 

Holzmodell des Mark VI

 

Holzmodell des Mark VI

 

 

Technische Daten:

Bezeichnung: Mark VI Panzer
Land: Großbritannien
Länge: 8,05 Meter
Breite: 2,53 Meter
Höhe: 2,64 Meter
Gewicht: 27 Tonnen
Höchstgeschwindigkeit: 7,4 km/h
Panzerung: 8 bis 16mm
Hauptbewaffnung: 1 x Hotchkiss QF 6 pdr (57 mm) Geschütz
Weitere Waffen: 6 x 7,71mm Maschinengewehre
Antrieb: 6-Zylinder Ricardo Motor mit 150 PS
Reichweite: 72 Kilometer
Besatzung: 8 Mann

 

 

Mark VI

 

 

 

 

 

Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Panzerkampfwagen: im Ersten Weltkrieg (Typenkompass)

Panzerkampfwagen: im Ersten Weltkrieg (Typenkompass) Taschenbuch – 30. März 2017

Der Tank – Panzer – schien im Ersten Weltkrieg die Lösung zu sein für Probleme, mit denen sich jede kriegsführende Nation herumschlug. Diejenigen mit einer leistungsfähigen Industrie, allen voran Engländer und Franzosen, entwickelten Panzer, nur die Deutschen standen abseits und begannen viel zu spät, sich darüber Gedanken zu machen: Als der Krieg endete, hatte des Kaisers Armee nicht mehr als 20 eigene Panzerfahrzeuge zur Verfügung (und nicht wenige Beutefahrzeuge, die viel besser und geeigneter waren). Wolfgang Fleischer stellt in diesem Typenkompass die gepanzerten Rad- und Kettenfahrzeuge aller Nationen bis 1918 vor.

Hier klicken!

 

 

Panzerkampfwagen: Technik, Tanks und Taktik im Ersten Weltkrieg

Panzerkampfwagen: Technik, Tanks und Taktik im Ersten Weltkrieg Gebundenes Buch – 28. April 2015

Ausgeklügelte, mit Stacheldrahtverhauen und von Maschinengewehr-Nestern beschützte Verteidigungsstellungen bereiteten im Ersten Weltkrieg den Infanterien aller Armeen scheinbar unlösbare Probleme. Als die ersten Panzerwagen unter ihrem Tarnnamen »Tank« 1916 von den Briten in der Somme-Schlacht eingesetzt wurden, um den Stellungskrieg zu überwinden, bedeutete dies eine Revolution für die zukünftige Kriegsführung. Wolfgang Fleischer beschreibt in diesem Band die von viel Skepsis und technischen Problemen begleitete Entwicklung der weltweit ersten Panzerkampfwagen aller Nationen.

Hier klicken!

 

 

Militärtechnik des Ersten Weltkriegs: Entwicklung, Einsatz, Konsequenzen

Militärtechnik des Ersten Weltkriegs: Entwicklung, Einsatz, Konsequenzen Gebundenes Buch – 27. August 2014

Wie jeder Krieg wartete auch der Erste Weltkrieg mit einer Fülle an technischen Erfindungen auf, die nur ein Ziel kannten: Dem Gegner möglichst viel Schaden zuzufügen. Nie zuvor forderte der Einsatz neuer Technologien einen dermaßen hohen Blutzoll, niemals zuvor war die physische Vernichtung der Gegenseite so im Bereich des Möglichen. Wolfgang Fleischer dokumentiert in dieser Dokumentation akribisch die gesamte Waffentechnik, die von den Mittelmächten und ihren Gegnern eingesetzt wurde, egal ob Maschinengewehre, Artilleriegeschütze, Giftgas, erste gepanzerte Kampfwagen, Flugzeuge oder U-Boote.

Hier klicken!

 

 

 

 

 

This post is also available in: English (Englisch) Français (Französisch) Italiano (Italienisch) 简体中文 (Vereinfachtes Chinesisch) Русский (Russisch) Español (Spanisch) العربية (Arabisch)

Kommentare sind deaktiviert.

error: Content is protected !!