Die Flugzeuge Pfalz A.I und A.II waren deutsche Aufklärer, die vor dem Krieg unter Lizenz des französischen Flugzeuges Morane-Saulnier L im deutschen Reich gebaut wurden. Besonders in den bayerischen Feldfliegerabteilungen kamen diese Maschinen zum Einsatz.
Entwicklung und Konstruktion:
Die Flugzeuge Morane-Saulnier L wurden 1913 von der französischen Firma Société Anonyme des Aéroplanes Morane-Saulnier entwickelt und gebaut. Vorgänger Modelle waren die Morane-Saulnier Typen G und H auf dessen Basis die Version L gebaut wurde.
In Deutschland wurde mit der Firma Pfalz Flugzeugwerken in Speyer ein Lizenzvertrag aufgesetzt, die anschließend die Konstruktion nutzen konnten und ein Flugzeug unter der Bezeichnung Pfalz A.I bauen und vertreiben konnten.
Besonders in den bayerischen Feldfliegerabteilungen kam dieses Modell zum Einsatz. Die Piloten schätzten an dem Flugzeug unter anderem den schnellen Zusammenbau, den geringen Platzbedarf sowie die rasche Steig- und Fluggeschwindigkeit, Stabilität und Wendigkeit.
Ab 1915 wurden einige der Flugzeuge vom Typ A.I mit Maschinengewehren ausgestattet und nicht mehr als Aufklärungsflugzeug sondern als Jagdflugzeug genutzt. Zudem wurde der Oberursel U.0, 80 PS Motor durch den stärkeren Oberursel U.I, 100 PS ersetzt und die bewaffneten Flugzeuge als Pfalz A.II klassifiziert.
Einsatz im ersten Weltkrieg:
Mit Ausbruch des ersten Weltkrieges wurden die Pfalz Flugzeuge ausschließlich als Aufklärer genutzt. Zwar wurden ab 1915 bei einigen Flugzeugen Maschinengewehre montiert, da diese aber den Anforderungen nicht mehr genügte, wurden diese nach und nach von der Front abgezogen und dienten nur noch als Flugzeuge für die Ausbildung.
Technische Daten:
Bezeichnung: | Pfalz A.I |
Land: | Deutsches Reich |
Typ: | Aufklärungsflugzeug |
Länge: | 6,90 Meter |
Spannweite: | 11,2 Meter |
Höhe: | 3,4 Meter |
Gewicht: | 385 kg leer |
Besatzung: | Max. 2 |
Motor: | Oberursel U.0 mit 80 PS |
Höchstgeschwindigkeit: | 135 km/h |
Reichweite: | unbekannt |
Bewaffnung: | keine |
Bezeichnung: | Pfalz A.II |
Land: | Deutsches Reich |
Typ: | Aufklärungsflugzeug |
Länge: | 6,85 Meter |
Spannweite: | 11,2 Meter |
Höhe: | 3,4 Meter |
Gewicht: | 445 kg leer |
Besatzung: | Max. 2 |
Motor: | Oberursel U.I, 100 PS |
Höchstgeschwindigkeit: | 145 km/h |
Reichweite: | unbekannt |
Bewaffnung: | 1 Maschinengewehr |
Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:
Deutsche Jagdflugzeuge des Ersten Weltkriegs: 1914-1918 (Typenkompass)
In der Zeit von 1914 bis 1918 verzeichnete die Flugzeugentwicklung enorme Fortschritte und rund 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wird dieser spannenden Ära mit diesem Band in bewährter und kompakter Form Rechnung getragen. Sämtliche Flugzeuge und Entwicklungen von deutscher Seite werden in diesem Typenkompass vorgestellt und beschrieben – wie immer mit Leistungstabellen und zeitgenössischen Aufnahmen.
Als das Flugzeug seine Unschuld verlor: Die Geschichte der Flugzeuge bis 1918
Wissen Sie woher die Redewendung „sich verfranzen“ kommt oder die Beschreibung, wenn etwas null-acht-fünfzehn ist? In „Als das Flugzeug seine Unschuld verlor“ erzählt Björn Petersen die spannende Geschichte einer neuen Waffengattung die den Himmel zum Kriegsgebiet machte und lässt dabei ebensolche Aspekte einfließen, die auch heute noch in unserem Alltag präsent sind. Dabei wahrt er in seiner Erzählung ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Anerkennung menschlicher Leistung, der Darstellung einer grausamen Kriegsentwicklung, den imponierenden Zahlen und Fakten des Geschehens sowie der Entwicklung der noch jungen Technik im Flugzeugbau. Sein flüssiger Schreibstil wird auch Sie erreichen, wenn er Sie in eine längst vergangene Zeit entführt und über den ersten Abschuss oder über die Glorifizierung der Fliegerasse berichtet.
Deutsche Bomber im Ersten Weltkrieg
Ab 1917 wurden in Deutschland Großflugzeuge als strategische Bomber gebaut. Dabei handelte es sich um meist viermotorige Doppeldecker, deren Flügelspannweite bereits 1918 an die 50 m betrug – und das nur wenige Jahre nach Beginn der eigentlichen Motorfliegerei. Manche Bomber des Ersten Weltkriegs verfügten bereits über einen Abwurfmechanismus, mit dem die am unteren Flügel oder am Rumpf angebrachten Bomben ausgeklinkt wurden. Jörg Mückler, ausgewiesener Experte auf dem Gebiet, zeichnet das Bild eines faszinierenden Kapitels der deutschen Luftfahrtgeschichte – illustriert mit spannendem und meist unveröffentlichtem Bildmaterial.
Die deutschen Luftstreitkräfte im Ersten Weltkrieg
Der Autor verfolgt die Evolution des Luftkrieges und die Entwicklung der deutschen Luftwaffe zu einer eigenen Teilstreitkraft. Er zeigt, dass der Krieg in der Luft – im Gegensatz zur verbreiteten Annahme – nicht aus der allgemeinen Technisierung der Kriegführung resultierte und das Militär nach Ausbruch des Konfliktes überraschte, sondern das Ergebnis einer gezielten Vorbereitung gewesen ist. Die Leitungsebene, die Ausrüstung und das Personal werden auf die Bedingungen, denen sie unterlagen, geprüft und mit der Situation in den feindlichen Staaten verglichen. Die Spezialisierung und Ausgestaltung der einzelnen Luftwaffenteile, ihrer Kommandostrukturen und ihrer jeweiligen Tätigkeitsbereiche werden durchleuchtet, sowie die politischen, wirtschaftlichen, technischen, militärischen und personellen Rahmenbedingungen erörtert. Deutlich wird besonders der Einfluss, den die schwierige Lage der Rüstungsindustrie auf den Luftkrieg hatte. Aufgrund von Zeitzeugenaufzeichnungen kann der Autor auch die Stimmungslage und den Alltag in der Luftwaffe des deutschen Kaiserreiches anschaulich nachzeichnen. So zeigt sich, wie es um die Handlungsfähigkeit der Luftwaffe bestellt war und welchen Einfluss sie auf den Kriegsverlauf nahm.
This post is also available in: