Nach der erfolgreichen Produktion der Rumpler Aufklärer des Typ B begann die Firma Deutsche Flugzeug-Werke ab 1915 mit der Entwicklung von bewaffneten Aufklärungsflugzeugen. Die so entwickelte Rumpler C.I wurde durch ihre guten Flugeigenschaften zu einem der am längsten im Krieg eingesetzten Typen der C Flugzeuge.
Entwicklung und Konstruktion:
Etrich Taube war ein Pionier der deutschen Luftfahrt und begründete durch seine bekannte Rumpler Taube den Aufbau der militärischen Luftfahrt im deutschen Kaiserreich. Zu Beginn des Krieges stellten die von ihm entwickelten Aufklärungsflugzeuge Rumpler B den Kern der deutschen Heeresflieger. Mit dem Aufkommen der ersten alliierten Jagdflugzeuge begann ebenfalls ab 1915 die Entwicklung von bewaffneten Flugzeugen.
Auf Basis der Rumpler B.I wurde der Prototyp der Rumpler C.I gebaut. Von der Optik hatte das Flugzeug große Ähnlichkeit mit der Rumpler Taube, da diese ebenfalls das typische Heck mit dem Schleifsporn aufwies. Ebenso waren die Tragflächen leicht gestielt und hatten einen Sichtausschnitt am Rumpf, damit der Pilot eine bessere Sicht nach unten hatte.
Ausgerüstet war die C.I mit dem bereits verwendeten 160PS starken Mercedes D III Motor, einige Flugzeuge wurden später auch mit dem 180PS starken Opel-Argus As.III-Reihenmotor ausgestattet, der sich jedoch als nicht so zuverlässig darstellte.
Der Beobachter verfügte über ein schwenkbares Parabellum Maschinengewehr 14, der Pilot über ein links am Rumpf montiertes, starr nach vorne gerichtetes, synchronisiertes Maschinengewehr.
Nachdem die Probeflüge und die Vorstellung vor der militärischen Führung erfolgreich waren, wurde das Flugzeug in großer Stückzahl produziert. Neben den Deutschen Flugzeug-Werken wurde es auch unter Lizenz von den Germania Flugzeugwerken, den Märkischen Flugzeug-Werken, der Hannoverschen Waggonfabrik und den Albert Rinne Flugzeug-Werken bis 1917 produziert. Für die deutsche Marine wurde die modifizierte Rumpler 6B1 mit Schwimmern ausgeliefert.
Die als Nachfolgemodell entwickelte Rumpler C.II kam über den Status eines Prototyps nicht hinaus. Dafür wurde ab Ende 1916 die Rumpler C.III in größrerer Stückzahl produziert. Diese verfügte über unterschiedlich tiefe Tragflächen, kürzeren Hecktragflächen und einem stärkeren 22oPS Benz Bz IV Motor.
Die Rumpler C.IV hatte nur leichte Modifikationen, dafür den noch mal stärkeren 260PS Mercedes D IVa Motor.
Die nächsten Varianten Rumpler C.V und Rumpler C.VI blieben, wie bereits die Rumpler C.II nur im Prototypen Status.
1917 kam die C.VII zum Einsatz, die sich als hervorragender Fernaufklärer erwies. Es wurde zwar der etwas leistungsschwächere Maybach Mb IVa Motor mit 245PS verbaut, durch seine höhere Verdichtung konnten die geringeren PS Zahlen jedoch kompensiert werden. Um Gewicht einzusparen wurde das Maschinengewehr des Piloten nicht mehr verbaut, dafür erhielt das Flugzeug einen Höhenschreiber, Sauerstoffanlagen, beheizbare Fliegeranzüge und eine Beobachter Handkamera.
Die weiteren Entwicklungen der Typen C.VIII, C.IX und C.X blieben lediglich Prototypen und wurden nicht produziert.
Einsatz im ersten Weltkrieg:
Die im Jahre 1915 an der Front eingesetzte Rumpler C.I blieb bis 1917 im Einsatz. Anschließend wurden die Flugzeuge an die Nebenkriegsschauplätze im nahen Osten und auf dem Balkan noch bis zum Kriegsende eingesetzt und diente dort als Aufklärungsflugzeug und leichter Bomber.
Die Flugzeuge Rumpler C.IV und C.VII verblieben aufgrund ihrer guten Flugeigenschaften bis zum Kriegsende an der Westfront.
Technische Daten:
Bezeichnung: | Rumpler C.I |
Land: | Deutsches Reich |
Typ: | Bewaffnetes Aufklärungsflugzeug |
Länge: | 7,85 Meter |
Spannweite: | 12,15 Meter |
Höhe: | 3,05 Meter |
Gewicht: | 793kg leer |
Besatzung: | Max. 2 |
Motor: | wassergekühlter Reihenmotor Mercedes D III mit 160PS oder Opel-Argus As III mit 180PS |
Höchstgeschwindigkeit: | 150 km/h |
Reichweite: | 600 Kilometer |
Bewaffnung: | 1 x Maschinengewehr 7,92 mm Parabellum, 1 x 7,92 mm 08/15 Spandau Maschinengewehr und bis zu 100Kg Bomben |
Bezeichnung: | Rumpler C.III |
Land: | Deutsches Reich |
Typ: | Bewaffnetes Aufklärungsflugzeug |
Länge: | 8,2 Meter |
Spannweite: | 12,66 Meter |
Höhe: | 3,25 Meter |
Gewicht: | 839kg leer |
Besatzung: | Max. 2 |
Motor: | wassergekühlter Reihenmotor Benz Bz IV mit 220PS |
Höchstgeschwindigkeit: | 136 km/h |
Reichweite: | 480 Kilometer |
Bewaffnung: | 1 x Maschinengewehr 7,92 mm Parabellum, 1 x 7,92 mm 08/15 Spandau Maschinengewehr und bis zu 100Kg Bomben |
Bezeichnung: | Rumpler C.IV |
Land: | Deutsches Reich |
Typ: | Bewaffnetes Aufklärungsflugzeug |
Länge: | 8,4 Meter |
Spannweite: | 12,66 Meter |
Höhe: | 3,2 Meter |
Gewicht: | 1.050kg leer |
Besatzung: | Max. 2 |
Motor: | wassergekühlter Reihenmotor Mercedes D IVa mit 260PS |
Höchstgeschwindigkeit: | 175 km/h |
Reichweite: | 585 Kilometer |
Bewaffnung: | 1 x Maschinengewehr 7,92 mm Parabellum, 1 x 7,92 mm 08/15 Spandau Maschinengewehr und bis zu 100Kg Bomben |
Bezeichnung: | Rumpler C.VII |
Land: | Deutsches Reich |
Typ: | Bewaffnetes Aufklärungsflugzeug |
Länge: | 8,2 Meter |
Spannweite: | 12,55 Meter |
Höhe: | 3,4 Meter |
Gewicht: | 1.050kg leer |
Besatzung: | Max. 2 |
Motor: | wassergekühlter Reihenmotor Maybach Mb IVa mit 245PS |
Höchstgeschwindigkeit: | 175 km/h |
Reichweite: | 585 Kilometer |
Bewaffnung: | 1 x Maschinengewehr 7,92 mm Parabellum und 1 x 7,92 mm 08/15 Spandau Maschinengewehr |
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