Der Sanitätsdienst ist für heutige, moderne Streitkräfte unverzichtbar und soll die schnelle Versorgung von verletzten Soldaten jederzeit gewährleisten um diese so schnell wie möglich wieder kampffähig zu machen. Die Integration in die Armee ist bereits seit einigen Jahrhunderten Bestandteil der modernen Kriegsführung, wobei die Anfänge bis in die Antike reichen.
Das Entstehen des militärischen Sanitätsdienstes:
Bereits zu den frühen Zeiten der antiken Kriegen zogen Heilkundige und ihre Gehilfe den kämpfenden Truppen hinterher um nach einer Schlacht diese zu versorgen. Dies geschah in der Regel weniger aus humanitären als aus eigennützigem Antrieb um von den Behandelten anschließend Geld oder Waren zu bekommen.
Die erste organisierte militärische Integration erfolgte im römischen Heer, als unter den Kaisern Augustus und Vespasian Reformen entstanden, die jeder Legion mindestens 6 Ärzte und deren Gehilfen zuteilte. Ausgehend von den kostenintensiven Ausbildungen der Legionäre, war es den Kaisern wichtig, nach einer Schlacht die Verwundeten möglichst effektiv behandeln zu lassen um diese anschließend wieder einzusetzen. Damit sollten unnötige Verluste durch Verletzungen vermieden, die Moral der Legion sowie die Loyalität gesteigert werden. Für kurze Begleitungen bei Feldzügen wurden auch nicht selten zivile Ärzte verpflichtet und gut besoldet.
Der Sanitätsdienst im Mittelalter:
Nach dem Zerfall des Römischen Reiches zerfiel auch die zur damaligen Zeit sehr moderne römische Armee, deren Struktur, Aufbau und Ausrüstung im europäischen Mittelalter nur teilweise übernommen wurden. Die Integration von Sanitätszugehörigen zählte nicht dazu. Die Streitkräfte aus Europa wurden nun wieder, wie in der Antike, von Ärzten, Pflegern und Gehilfen freiwillig begleitet und die Soldaten mussten die Zahlung der Behandlung wieder selbst übernehmen.
Durch die rasant steigende Zahl der beteiligten Soldaten an Konflikten blieben Verwundete nicht selten auch bei den Zivilisten, die in der Nähe von Schlachtfeldern lebten und sich um deren Versorgung kümmern mussten.
Zudem entstanden mit dem Aufkommen der Universitäten 2 Arten von Sanitätern. Zum einen entwickelte sich der akademisch gebildete Medicus, dessen Fokus auf die Behandlung der inneren Medizin im Sinne von Krankheiten und Epidemien lag. Zum anderen gab es den Chirurgus, der auf die Versorgung von offenen Wunden spezialisiert war.
Der moderne Sanitätsdienst:
Mit der Aufstellung moderner Streitkräfte Ende des 19. Jahrhunderts und der Entstehung des Roten Kreuzes, wurde auch wieder damit Begonnen, Sanitätszugehörige in die Streitkräfte zu integrieren und deren Stellung innerhalb des Militärs aufzuwerten. So bekamen die ersten Ärzte Offiziersränge, sodass sich bald für den Sanitätsdienst eine eigene Laufbahn entwickelte.
Eine weitreichende Änderung für den Sanitätsdienst war auch der Beschluss der Genfer Konvention, die auf den humanitären Grundlagen von Henry Dunant basieren und dem Sanitätsdienst (zivil und dem im Militär integrierten) einen Sonderstatus zusprechen sollte.
Die Genfer Konvention:
Die heutigen Grundlagen der Arbeit der zivilen und der im Militär integrierten Sanitätsdienste basieren auf dem Genfer Abkommen. Das Abkommen zielt darauf, die Arbeit, die Personen und auch die Hilfsmittel (Fahrzeuge, Schiffe, Lazarette, Gebäude usw.) vor den Kriegshandlungen zu schützen.
Somit ist z.B. der Beschuss und die Besetzung von Lazaretten und Gebäude, die Gefangennahme von Angehörigen des Sanitätsdienstes sowie die Verhinderung / Behinderung ihrer Arbeit verboten.
Im Gegenzug dürfen Personen, Fahrzeuge oder Gebäude des Sanitätsdienstes nicht für militärische Zwecke wie den Transport von Waffen oder Soldaten oder als Schutzschild gegen Beschuss verwendet werden.
Ausstattung des militärischen Sanitätsdienstes:
Um den Anforderungen im Einsatz vollständig und zuverlässig ausführen zu können, sind die heutigen militärischen Sanitätsdienste mit einer Vielzahl von Fahrzeugen und Ausrüstungen ausgestattet.
Hierbei zählen Einsatzfahrzeuge für die Erstversorgung:
Lufttransport zum nächstgelegenen Feldlazarett oder Krankenhaus:
Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:
Medizin und Krieg. Deutschland 1914 - 1924
Wolfgang U. Eckart, ausgewiesener Medizinhistoriker und fesselnd schreibender Chronist, legt eine faszinierende Kultur- und Sozialgeschichte der deutschen Medizin im Ersten Weltkrieg vor. Der Leser erfährt in Text und Bild, wie die Medizin als wissenschaftliche Disziplin und praktische Profession während des Krieges an der Front und in der Heimat, in Laboren und Lazaretten agierte. Das Buch schöpft aus einem reichen Fundus gedruckter und ungedruckter Quellen, die hier vielfach erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. Bei weitem nicht nur der Einsatz der Sanitätsdienste unter den Bedingungen von Materialschlachten und Gaskrieg sind das Thema, sondern auch die wachsenden Probleme der Ernährungsversorgung an der Front und daheim. Hunger und Hungerrevolten motivierten Ärzte zur Entwicklung heute oftmals befremdlich erscheinender Ersatznahrung. Alkoholismus und Drogengebrauch an der Front sowie die als »spanische Influenza« zu trauriger Berühmtheit gelangte Grippewelle des Spätsommers 1918 waren weitere Phänomene, mit denen sich die Ärzteschaft konfrontiert sah. Darüber hinaus behandeln die letzten Kapitel die unmittelbaren Folgen des Krieges in den 1920er Jahren: einerseits die Krüppel-, Versehrten- und Rententhematik und andererseits die ideologische und politische Aufarbeitung des Krieges durch die Ärztezunft.
Tankograd 5007 Die Fahrzeuge der Sanitätstruppe der Bundeswehr
Die Fahrzeuge der Sanitätstruppe der Bundeswehr Wenig wurde bis zum heutigen Tage über die Sanitätstruppe der Bundeswehr publiziert, sie ist bisher nur als ein zu wenig reißerisches Thema in Form von erwähnenswertem Beiwerk abgehandelt worden. An dieser Stelle möchten wir ansetzen und dem interessierten Leser einen Bildband präsentieren, welcher genau das Gegenteil dokumentiert. Wir möchten die enorme Vielfalt der Sanitätsfahrzeuge in der Bundeswehr in den vergangenen 50 Jahren dem Leser etwas näher bringen und verdeutlichen, dass diese Truppengattung zu Unrecht ein "Schattendasein" führt. Auf Grund der Vielzahl von Einsätzen der Bundeswehr im Ausland im Rahmen von SFOR, KFOR oder ISAF, hat sich das Bild des Sanitätssoldaten zum 21. Jahrhundert stark verändert. Sie zählen, heute um so mehr, zu den wichtigsten Garanten des physischen und psychischen Wohls der Soldaten im Einsatzland. Anzahl Fotos und Illustrationen: 152 Farbe / 8 Schwarzweiss / 5 Grafiken Text - Sprache: Komplett Deutsch Seitenanzahl: 64 + 4
Die SS-Sanitätsabteilung 5 "Wiking", Kriegserinnerungen im Bild
In diesem großformatigem Buch wird das komplette Photoalbum eines Veteranen der Sanitätsabteilung wiedergegeben. Zwischen den anspruchsvollen Bilddokumenten berichten ehemalige Sanitäter der „Wiking“ über ihre oft nahegehenden Erfahrungen. Zusätzlich kommen auch ihre Kameraden, die den aufopferungsvollen Einsatz der „Sanis“ erlebten und deren Hilfe sie selbst erfahren haben, zu Wort. • 104 Seiten • zahlreiche Photos und Dokumente • Großformat ca. 21,5 x 30 cm • deutscher Text • Hardcover gebunden.
Taktische Verwundetenversorgung für Militär und Spezialeinheiten der Polizei: Bildatlas und Praxisbuch
This post is also available in: