Militär Wissen

Schlachtschiff HMS Centurion

Das Schlachtschiff HMS Centurion gehörte der King-George-V-Klasse an und war ein typisches Schiff der Dreadnought Schlachtschiffe, die zu dieser Zeit in der Royal Navy eingesetzt wurden.

 

Stapellauf und Bauform:

Die Schlachtschiff der King-George-V-Klasse basierten auf den Erfahrungen der Orion-Klasse und waren typische Vertreter der in Großbritannien eingesetzten  Dreadnought-Schlachtschiffe, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt wurden.

Im Gegensatz zu den Vorgänger Schiffen hatten die der King-George-V-Klasse eine größere Verdrängung und die Panzerung wurde besonders im Seitenbereich und unter Wasser gegen Torpedos und Seeminen verstärkt.

Die Hauptbewaffnung von 10 x 343 mm Mark V Geschützen in 5 Doppeltürmen blieb weiterhin bestehen, jedoch wurde eine neue Munition eingesetzt, die schwerer war als die davor und somit eine größere Reichweite und Durchschlagskraft besaß.

Der Stapellauf der HMS Centurion erfolgte am 18. November 1911, die Indienststellung im Mai 1913.

 

 

HMS Centurion

 

 

 

Einsatz im Krieg:

Bereits kurz nach der Indienststellung, den Erprobungsfahrten und der Einteilung in das 2. Schlachtschiffgeschwader brach der erste Weltkrieg aus.

Als Teil der First Division 2nd Battle Squadron nahm das Schiff vom 31.Mai auf den 1. Juni 1916 an der Skagerrakschlacht teil, hatte jedoch keinen Feindkontakt.

Bis zum Ende des Krieges verblieb die HMS Centurion in der Nordsee. Nach der Kapitulation des Deutschen Reiches wurde das Schiff zusammen mit der HMS Superb in das östliche Mittelmeer geschickt, als das osmanische Reich nach der Kapitulation auseinander brach und ein Bürgerkrieg befürchtet wurde.

 

 

 

Einsatz nach dem Krieg:

Bis 1924 verblieb das Schiff im aktiven Dienst, anschließend musste es aufgrund der Bestimmungen der Washingtoner Flottenkonferenz von 1922 zu einem Zielschiff umgebaut werden und die ältere HMS Agamemnon ablösen.

 

 

HMS Centurion als Zielschiff

 

 

 

Einsatz im zweiten Weltkrieg:

Als der zweite Weltkrieg ausbrach, diente die HMS Centurion noch immer als Zielschiff. Um die, sich im Bau befindliche HMS Anson vor Angriffen der deutschen Luftwaffe zu schützen, wurde die Centurion 1941 umgebaut und sollte somit ein Ziel für die deutschen Angriffe darstellen und von dem eigentlichen Ziel ablenken.

Anfang 1942 wurden auf dem Schiff Flugabwehr Geschütze nachgerüstet um das Schlachtschiff als schwimmende Flugabwehr Batterie nutzen zu können. Als die Umbauten abgeschlossen waren, verblieb das Schiff bis Anfang 1944 in Sues um die dortigen britischen Streitkräfte vor Angriffen der deutschen Luftwaffe zu schützen.

Mit der Planung für eine Invasion in Nordfrankreich wurde die HMS Centurion einbezogen. Das Schiff sollte für die Operation Neptune als Wellenbrecher für die künstlichen Häfen versenkt werden.

 

 

HMS Centurion als Zielschiff im zweiten Weltkrieg

 

HMS Centurion als Wellenbrecher vor dem Omaha Beach

 

 

 

Verbleib:

Nach der erfolgreichen Landung der Alliierten in Nordfrankreich wurde die HMS Centurion vor Vierville-sur-Mer (Omaha Beach) versenkt und diente als Wellenbrecher für die künstlichen Häfen dienen, damit die Transport Schiffe ohne Gefahr Soldaten und Material abladen konnten.

 

 

 

Schiffsdaten:

Name:  

HMS Centurion

Land:  

Großbritannien

Schiffstyp:  

Schlachtschiff

Klasse:  

King-George-V-Klasse

Bauwerft:  

HM Dockyard Devonport (Plymouth)

Baukosten:  

unbekannt

Stapellauf:  

18. November 1911

Indienststellung:  

Mai 1913

Verbleib:  

Im Juni 1944 nach der Landung in der Normandie als Wellenbrecher versenkt

Länge:  

182,1 Meter

Breite:  

27,1 Meter

Tiefgang:  

Max. 8,74 Meter

Verdrängung:  

Max. 25.700 Tonnen

Besatzung:  

759 - 782 Mann

Antrieb:  

4 Satz Parsons-Dampfturbinen

18 Yarrow-Dampfkessel
in 4 Kesselräumen

Leistung:  

27.000 WPS

Höchstgeschwindigkeit:  

21,7 kn

 

Bewaffnung:

 

10 × 13,5-inch (343 mm) Mark XI L/50 in 5 Doppeltürmen

16 × 4-inch (102 mm) Mark VII L/50 in Einzellafette

4 × 3 Pfünder Kanone

3 × 53,3-cm-Torpedorohre

Panzerung:  

Gürtelpanzer 64 bis 152 mm

Seitenpanzer 203 mm bis 304 mm

Panzerdeck 25 mm bis 102 mm

Barbetten 229 mm bis 254 mm

Geschütztürme 279 mm

 

 

 

 

 

Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Schlachtschiffe der Royal Navy: Großkampfschiffe 1906-1945 (Typenkompass)

Schlachtschiffe der Royal Navy: Großkampfschiffe 1906-1945 (Typenkompass) Taschenbuch – 29. Oktober 2014

Im Jahr 1906 überraschte Großbritannien die Welt mit einem Paukenschlag: Die Vorstellung ihres neuen Schlachtschiff-Typs namens »Dreadnought
« ließ augenblicklich sämtliche Kriegsschiffsflotten anderer maritimen Mächte zum alten Eisen werden. Zwischen der Royal Navy und der Marine des Deutschen Reiches begann ein beispielloses Flottenwettrüsten. Ingo Bauernfeind schildert die Hintergründe der Entstehung dieser revolutionären britischen Schlachtschiffe und porträtiert alle von der Royal Navy gebauten Großkampfschiffe der Neuzeit mit ihren technischen Besonderheiten, ihrer Ausrüstung und Bewaffnung.

Hier klicken!

 

 

Schlachtkreuzer der Royal Navy: 1908-1945 (Typenkompass)

Schlachtkreuzer der Royal Navy: 1908-1945 (Typenkompass) Taschenbuch – 30. Juli 2015

Die Royal Navy entwickelte noch vor dem Ersten Weltkrieg den weltweit ersten Schlachtkreuzer und gab somit auch das Einsatzkonzept für diese neue Schiffsklasse vor. Schneller als große Schlachtschiffe, aber schwächer gepanzert, sollten sie sich um alle kleineren Kriegsschiffe kümmern. Weil sich die Theorie in der Praxis so jedoch nicht bestätigen wollte, wurde die Schiffsklasse der Schlachtkreuzer nach dem Ersten Weltkrieg wieder verworfen. Ingo Bauernfeind porträtiert in diesem reich bebilderten Typenkompass alle Schlachtkreuzer, die das Vereinigte Königreich zwischen 1909 und 1920 in Dienst stellte.

Hier klicken!

 

 

Der erste Weltkrieg zur See

Der erste Weltkrieg zur See Taschenbuch – 27. Dezember 2013

Das Werk bietet einen detaillierten, chronologisch geordneten Überblick über die Aktiviäten der deutschen Marine in der ersten Hälfte des Ersten Weltkriegs. Dabei wird der Konkurrenzkampf um die Vormacht zur See zwischen dem Deutschen Reich und Großbritannien in den Mittelpunkt gerückt, besondere Beachtung finden der sog. Kreuzerkrieg und der U-Boot-Krieg. Daneben werden die Entwicklungen nach geografischen Gesichtspunkten geordnet geschildert, so beispielsweise der U-Boot-Krieg vor der amerikanischen Küste oder die Flottenbewegungen im Mittelmeer.

Hier klicken!

 

 

 

 

 

This post is also available in: English (Englisch) Français (Französisch) Italiano (Italienisch) 简体中文 (Vereinfachtes Chinesisch) Русский (Russisch) Español (Spanisch) العربية (Arabisch)

Die mobile Version verlassen