Schul- und Aufklärungsflugzeug Etrich (Rumpler) Taube

Die Etrich Taube war ein leichtes einmotoriges zweisitziges Sport,- Aufklärungs- und Schulflugzeug, entwickelt vom Österreicher Igo Etrich, was als erstes Serienmäßiges Flugzeug von den deutschen Luftstreitkräften genutzt wurde.  Gebaut wurde die Taube von zahlreichen Herstellern, unter anderem vom Deutschen Hersteller Rumpler Flugzeugwerke, woher auch die Bezeichnung Rumpler Taube kommt.

 

 

Entwicklung und Konstruktion:

Die Entwicklung der Taube ging auf die Veröffentlichung der Flugeigenschaften einer palmenartigen tropischen Pflanze namens Zanonia macrocarpa aus Java zurück. Diese Forschungsergebnisse wurden 1897 von dem Hamburger Professor Friedrch Ahlborn veröffentlich, woraufhin der österreichische Pilot und Flugzeugkonstrukteur Igo Etrich zusammen mit Franz Wels aus der Form des Samens eine Tragfläche entwickelten.

Zunächst war dieser Prototyp nur als Gleiter ausgelegt, doch nachdem die Flugeigenschaften bis 1909 so ausgeglichen waren, konnte ein von der Firma Porsche gelieferter 60PS Motor eingebaut werden. Der Erstflug der motorisierten Taube erfolgte dann am 30.07.1909.

Für den Bau wurde fast ausschließlich Holz, Spannstoff und Bambusstäbe benutzt. Aufgrund der auf Basis der Zanonia Rankpflanze basierende Tragflächenform, war das Flugzeug recht stabil in der Luft, trotz dem Fehlen von Querruder und Flügelklappen. Schnelle Richtungswechsel waren allerdings nicht möglich.

In Deutschland wurde das Flugzeug zuerst unter Lizenz von dem Unternehmer Edmund Rumpler gebaut und vertrieben. Als sich Abzeichnete, dass Igo Etrich für Deutschland kein Patent auf das Flugzeug anmelden konnte, unterließ Rumpler die Lizenzzahlungen und vertrieb das Flugzeug unter dem Namen Rumpler-Taube weiter.

Durch das Fehlen des Patens wurde der Flugzeug Typ nicht nur unter dem Namen Rumpler Taube gebaut und verkauft, sondern auch unter den Namen:
Germania A.I
Gotha A.I
Jeannin A

 

Etrich Taube

 

Rumpler-Taube nach dem Start 1913/14

 

Hellmuth Hirth (Mitte) und Edmund Rumpler (Rechts) vor einer Rumpler Taube

 

 

 

Einsatz im ersten Weltkrieg:

Während des ersten Weltkrieges wurde die Taube lediglich als Aufklärungsflugzeug genutzt, da sie weder über eine Panzerung oder Waffen verfügte, noch ihre Geschwindigkeit ausreichend gewesen wäre.

Lediglich während der Schlacht von Tannenberg konnte ein Aufklärer mit diesem Flugzeug die Bewegung der russischen Armee erkennen und dies weiter melden, was zum Sieg der Deutschen in diesem Gefecht führte.

Bereits sechs Monate nach Ausbruch des Krieges wurden die Flugzeuge vom Typ Taube wieder von der Front abgezogen und dienten nur noch der Ausbildung von Piloten.

 

 

 

Technische Daten:

Bezeichnung:  

Etrich (Rumpler) Taube

Land:  

Deutsches Reich

Typ:  

Schul- und Aufklärungsflugzeug

Länge:  

10 Meter

Spannweite:  

14,8 Meter

Höhe:  

3,2 Meter

Gewicht:  

650 kg leer

Besatzung:  

Max. 2

Motor:  

4-Zylinder Argus
oder 6-Zylinder Mercedes Typ E4F

Höchstgeschwindigkeit:  

100 km/h

Reichweite:  

140 Kilometer

Bewaffnung:  

keine

 

 

 

 

 

Passende Literatur zum Thema findet Ihr hier:

 

Deutsche Jagdflugzeuge des Ersten Weltkriegs: 1914-1918 (Typenkompass)

Deutsche Jagdflugzeuge des Ersten Weltkriegs: 1914-1918 (Typenkompass) Taschenbuch – 27. August 2014

In der Zeit von 1914 bis 1918 verzeichnete die Flugzeugentwicklung enorme Fortschritte und rund 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wird dieser spannenden Ära mit diesem Band in bewährter und kompakter Form Rechnung getragen. Sämtliche Flugzeuge und Entwicklungen von deutscher Seite werden in diesem Typenkompass vorgestellt und beschrieben – wie immer mit Leistungstabellen und zeitgenössischen Aufnahmen.

Hier klicken!

 

 

Als das Flugzeug seine Unschuld verlor: Die Geschichte der Flugzeuge bis 1918

Als das Flugzeug seine Unschuld verlor: Die Geschichte der Flugzeuge bis 1918 Taschenbuch – 9. Juni 2015

Wissen Sie woher die Redewendung „sich verfranzen“ kommt oder die Beschreibung, wenn etwas null-acht-fünfzehn ist? In „Als das Flugzeug seine Unschuld verlor“ erzählt Björn Petersen die spannende Geschichte einer neuen Waffengattung die den Himmel zum Kriegsgebiet machte und lässt dabei ebensolche Aspekte einfließen, die auch heute noch in unserem Alltag präsent sind. Dabei wahrt er in seiner Erzählung ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Anerkennung menschlicher Leistung, der Darstellung einer grausamen Kriegsentwicklung, den imponierenden Zahlen und Fakten des Geschehens sowie der Entwicklung der noch jungen Technik im Flugzeugbau. Sein flüssiger Schreibstil wird auch Sie erreichen, wenn er Sie in eine längst vergangene Zeit entführt und über den ersten Abschuss oder über die Glorifizierung der Fliegerasse berichtet.

Hier klicken!

 

 

Deutsche Bomber im Ersten Weltkrieg

Deutsche Bomber im Ersten Weltkrieg Gebundene Ausgabe – 28. September 2017

Ab 1917 wurden in Deutschland Großflugzeuge als strategische Bomber gebaut. Dabei handelte es sich um meist viermotorige Doppeldecker, deren Flügelspannweite bereits 1918 an die 50 m betrug – und das nur wenige Jahre nach Beginn der eigentlichen Motorfliegerei. Manche Bomber des Ersten Weltkriegs verfügten bereits über einen Abwurfmechanismus, mit dem die am unteren Flügel oder am Rumpf angebrachten Bomben ausgeklinkt wurden. Jörg Mückler, ausgewiesener Experte auf dem Gebiet, zeichnet das Bild eines faszinierenden Kapitels der deutschen Luftfahrtgeschichte – illustriert mit spannendem und meist unveröffentlichtem Bildmaterial.

Hier klicken!

 

 

Die deutschen Luftstreitkräfte im Ersten Weltkrieg

Die deutschen Luftstreitkräfte im Ersten Weltkrieg Gebundene Ausgabe – 12. Juni 2017

Der Autor verfolgt die Evolution des Luftkrieges und die Entwicklung der deutschen Luftwaffe zu einer eigenen Teilstreitkraft. Er zeigt, dass der Krieg in der Luft – im Gegensatz zur verbreiteten Annahme – nicht aus der allgemeinen Technisierung der Kriegführung resultierte und das Militär nach Ausbruch des Konfliktes überraschte, sondern das Ergebnis einer gezielten Vorbereitung gewesen ist. Die Leitungsebene, die Ausrüstung und das Personal werden auf die Bedingungen, denen sie unterlagen, geprüft und mit der Situation in den feindlichen Staaten verglichen. Die Spezialisierung und Ausgestaltung der einzelnen Luftwaffenteile, ihrer Kommandostrukturen und ihrer jeweiligen Tätigkeitsbereiche werden durchleuchtet, sowie die politischen, wirtschaftlichen, technischen, militärischen und personellen Rahmenbedingungen erörtert. Deutlich wird besonders der Einfluss, den die schwierige Lage der Rüstungsindustrie auf den Luftkrieg hatte. Aufgrund von Zeitzeugenaufzeichnungen kann der Autor auch die Stimmungslage und den Alltag in der Luftwaffe des deutschen Kaiserreiches anschaulich nachzeichnen. So zeigt sich, wie es um die Handlungsfähigkeit der Luftwaffe bestellt war und welchen Einfluss sie auf den Kriegsverlauf nahm.

Hier klicken!

 

 

 

 

 

This post is also available in: English (Englisch) Français (Französisch) Italiano (Italienisch) 简体中文 (Vereinfachtes Chinesisch) Русский (Russisch) Español (Spanisch) العربية (Arabisch)

Kommentare sind deaktiviert.

error: Content is protected !!