Die Sopwith Pup war ein britischer, einsitziger Jagdflieger, der zur Mitte des ersten Weltkrieges eingeführt wurde und einer der erfolgreichsten britischen Jagdflieger wurde.
Entwicklung und Konstruktion:
Im Laufe des Jahres 1915 wurde in der Firma Sopwith Aviation Company ein Flugzeug gebaut, welches zunächst nur als Privatflugzeug für den Testpiloten Harry Hawker dienen sollte. Ausgerüstet war dieses mit einem 50 PS starken Gnome Rotationsmotor.
Vier ähnliche Flugzeuge wurden kurz darauf gebaut und als Sopwith Sparrows Bezeichnet.
Auf Grundlage der 5 Flugzeuge begannen die Konstrukteure daraufhin mit der Entwicklung eines Jagdflugzeuges, welches sich von dem Design her an den bereits gebauten Flugzeugen orientierte, jedoch stärker gepanzert und größer war. Der daraus entstandene Prototyp hatte einen mit Stoff bezogenen Holzrahmen und gestaffelte, gleichspannige Flügeln. Das Fahrwerk wurde über V-Streben mit dem Rumpf befestigt und sorgte so, für eine stabile Landung.
Für den Antrieb wurde ein 80 PS starker Le Rhône 9C Motor ausgewählt, zudem erhielt das Flugzeug ein synchronisiertes Vickers Maschinengewehr. Bei den Flugzeugen für das Royal Flying Corps wurde anstatt dem Vickers Maschinengewehr, ein nach schräg aufwärts feuerndes Lewis Maschinengewehr auf der oberen Tragfläche befestigt.
Im Februar 1916 war der erste Prototyp fertiggestellt, im März erfolgten die ersten Testflüge. Der Royal Naval Air Service bestellte daraufhin zwei weitere Flugzeuge zum Testen. Nach dem Abschluss wurden von dem Royal Naval Air Service als auch von dem Royal Flying Corps größere Mengen bestellt. Da die Firma Sopwith Aviation Company zu dieser Zeit bereits mit der Produktion der Sopwith 1½ Strutter vollständig ausgelastet war, ergingen die Aufträge zur Produktion an Subunternehmer. Insgesamt wurden 1.770 Flugzeuge dieses Typs gebaut.
Einsatz im ersten Weltkrieg:
Ab Oktober 1916 wurde die Auslieferung der ersten Flugzeuge begonnen. Das 8. Geschwader des Royal Naval Air Service und das 54. Geschwader des Royal Flying Corps gehörten zu den ersten, die diese an der Westfront einsetzten.
Zu dieser Zeit zeigte sich die Sopwith Pup gegenüber den deutschen Fokker, Halberstadt und Albatros Flugzeugen als Überlegen. Besonders die Wendigkeit sorgte dafür, dass die geringere Bewaffnung und Leistung ausgeglichen werden konnte.
Nach einem Gefecht mit den britischen Sopwith Pup lobte selbst der deutsche Pilot Manfred von Richthofen diese Flugzeuge, zugleich bemängelte er jedoch dessen Sturzflugvermögen.
Bis Ende 1916 waren 7 Geschwader vollständig mit den neuen Flugzeugen ausgestattet. Nachdem jedoch die Deutschen ebenfalls ihre neuen Jagdflieger einsetzten, zeigte sich, dass die Sopwith Pup nicht mehr ebenbürtig waren. Anfang 1917 wurde begonnen, die Sopwith Pup durch die neueren Sopwith Camel auszutauschen. Trotz der steigenden Verluste dieser Flugzeuge behielt das Royal Flying Corps diese noch bis Ende 1917 an der Westfront.
Nachdem die ersten Flugzeuge von der Westfront abgezogen wurde, begann das britische Verteidigungsministerium mit der Aufstellung einiger Geschwader auf der Insel um die Städte gegen Angriffe der deutschen Bomber zu schützen. Hierfür verwendete das Royal Flying Corps die abgezogenen Sopwith Pup Flugzeuge und zog diese im neu gegründeten 112. und 61. Geschwader zusammen. Um die Steiggeschwindigkeit zu erhöhen, wurden zudem die verwendeten 80 PS Le Rhône Motoren gegen die 100 PS starken Gnome Motoren ausgetauscht.
Einige der von der Westfront abgezogenen Flugzeuge dienten dem Royal Naval Air Service für Versuche mit Flugzeugträgern. So konnte am 2. August 1917 auf der HMS Furious die erste Landung eines Flugzeuges auf einem fahrenden Schiff durchgeführt werden. Neben den Flugzeugträgern HMS Campania, HMS Furious und HMS Manxman dienten einige Sopwith Pup auch auf Kreuzern und Schlachtschiffen, von wo aus die über Plattformen starten konnten.
Technische Daten:
Bezeichnung: | Sopwith Pup |
Land: | Großbritannien |
Typ: | Jagdflugzeug |
Länge: | 5,9 Meter |
Spannweite: | 8,1 Meter |
Höhe: | 2,9 Meter |
Gewicht: | 338 kg leer |
Besatzung: | Max. 1 |
Motor: | Ein Le-Rhone Motor mit 80 PS (59 kW) |
Höchstgeschwindigkeit: | 171 km/h |
Reichweite: | Max. 540 Kilometer |
Bewaffnung: | 1 x 7,7 mm Vickers Maschinengewehr (Royal Naval Air Service) 1 x 7,7 mm Lewis Maschinengewehr 4 x 11,3 Kilogramm Bomben |
This post is also available in: English (Englisch) Français (Französisch) Italiano (Italienisch) 简体中文 (Vereinfachtes Chinesisch) Русский (Russisch) Español (Spanisch) العربية (Arabisch)